Roboter, Sensoren und Co. 03.04.2018, 19:20 Uhr

Wie das Internet der Dinge die Logistik revolutioniert

IoT-Lösungen erhöhen die Effizienz von Lieferketten und sorgen für Wettbewerbs-Vorteile. Diese Digitalisierung geht mit tief greifenden Veränderungen von Lagerhaltung und Warentransport einher.
Logistik
(Quelle: MNBB Studio / Shutterstock.com)
Es besteht kein Zweifel daran, dass die Digitalisierung die gesamte Wirtschaft verändert. Nur die Unternehmen, die auf den Zug aufspringen und die sich bietenden Chancen nutzen, zählen zu den Gewinnern der Transformation.
Ein Bereich, der sich besonders stark im Wandel befindet, ist die Logistik – das Lagern, Sortieren, Kommissionieren, Verpacken und Transportieren von Waren. In vielen Unternehmen wurde die Logistik bislang meist eher als lästiger Kostenfaktor angesehen, um den man beim An- und Verkauf von Waren nicht herumkommt. Doch immer mehr Firmen erkennen, dass in diesem Sektor eine Menge unausgeschöpftes Potenzial steckt. Eine immer schnellere Lieferkette bedeutet heute nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern meist auch Kosteneinsprungen, denn die Lagerhaltung ist teuer.
Für das Internet of Things (IoT), die digitale Vernetzung aller möglichen physischen Objekte, ist die Logistik geradezu prädestiniert. Ein Beispiel für eine solche Vernetzung ist die digitale Überwachung der Bestellung eines Kunden – von der Produktion über die Lagerung bis zur Lieferung.

Status quo

Eine Studie von Pierre Audoin Consultants (PAC) zum Stand des Internet of Things in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Produktion und Logistik kommt zu dem Ergebnis, dass die Logistik hinsichtlich der aktuellen und der künftigen IoT-Reife den anderen Branchen in fast allen Punkten voraus ist. Ihr Equipment ist aktuell schon besser vernetzt und sie kann mehr IoT-Projekterfahrung vorweisen. Hinzu kommt, dass Logistikunternehmen aufgeschlossener gegenüber externer Hilfe sind. PAC befragte dazu 150 IT- und Fachbereichsverantwortliche in Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
“Überraschungen wie Verzögerungen oder Beschädigungen der Ware können sich Logistikunternehmen nicht mehr erlauben.„
Stephan Ellenrieder, Senior Vice President Zentraleuropa sowie Geschäftsführer Deutschland bei PTC
In einer Sache herrscht bei den Entscheidern aller Branchen grosse Übereinstimmung: So halten gut die Hälfte der Befragten das Internet der Dinge für «sehr wichtig» oder «eher wichtig». In der Transport- und Logistikbranche sind sogar 72 Prozent dieser Auffassung. Das zeigt, dass das Thema IoT in vielen Logistikfirmen bereits Eingang in die Unternehmensstrategie und damit auch in das Bewusstsein der Mitarbeiter und leitenden Angestellten gefunden hat. Eine weitere Umfrage ergab, dass 83 Prozent der europäischen Unternehmen in der Transportbranche ihre IoT-Ausgaben in den kommenden drei Jahren erhöhen werden.
Eigentlich war IoT in der Logistik schon sehr früh ein Thema. Seit Jahren werden Paketsendungen mit einem Strichcode oder QR-Code versehen, der detaillierte Informationen über den Absender, den Empfänger und über die Fracht selbst enthält, etwa deren Gewicht. Auf diese Weise ist ein Tracking des Pakets mehr oder weniger in Echtzeit möglich. Inzwischen kann das Internet of Things allerdings beträchtlich mehr. So birgt ein komplett digitales Supply Chain Management viele Möglichkeiten zur Steigerung der Produktivität und Effizienz sowie zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit.




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