Mastercard: Ein Netzwerk aus Wallets

"X-Pays setzen auf der gleichen Struktur auf"

Noch einmal zurück zum Thema Mobile Payment. Wie würde sich für Masterpass die Situation verändern, wenn Apple Pay nach Deutschland kommen würde?
Pache: Beides hat nicht notwendigerweise etwas miteinander zu tun, auch wenn es ­gewisse Überschneidungen gibt. Apple Pay oder auch die anderen wie Android Pay oder Samsung Pay setzen auf der gleichen Struktur auf. Im Hintergrund werden immer die gleichen APIs und die Infrastruktur von Mastercard genutzt, etwa unsere Tokenisierung. Ein grundsätzlicher Unterschied ist aber, dass es sich bei diesen X-Pays, so nenne ich sie jetzt einfach mal, um Drittanbieterlösungen und nicht um bankeneigene Lösungen handelt. Und es wird am Ende die Entscheidung des Kunden sein, in welchen Bereichen er die Lösung seiner Bank oder die eines Drittanbieters vorzieht, oder ob er beide parallel benutzt in unterschiedlichen Einsatzbereichen.
Sind die X-Pays für Sie Konkurrenten?
Pache: Ich würde es nicht als Konkurrenz sehen. Apple Pay war natürlich schnell dabei, auf den verschiedenen Kanälen Payments anzubieten. Aber wir sehen gerade in den USA und Grossbritannien, dass es Kunden gibt, die in einer bestimmten Umgebung gerne Apple Pay nutzen und andere, die das Produkt ihrer Bank präferieren.

Würde Mobile Payment in Deutschland durch einen Markteintritt von Apple Pay insgesamt einen Schub bekommen?
Pache: Ja, das ist sehr gut vorstellbar.

Rechnen Sie 2017 mit einem Markteintritt von Apple Pay?
Pache: Wir gehen durchaus davon aus, dass es 2017 zu vielen interessanten neuen Entwicklungen im Bereich Mobile Payment im deutschen Markt kommen wird. Zu einem konkreten Produkt kann ich an dieser Stelle leider noch nichts sagen.




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