Tausende Deutsche betroffen
04.07.2019, 14:38 Uhr
Millionenbetrug im Internet mit Trading-Plattformen
Mit Geldanlage-Plattformen im Internet soll eine international agierende Bande betrogen haben. Grenzüberschreitend laufen nun Ermittlungen.
Eine internationale Bande soll mit betrügerischen Geldanlage-Plattformen im Internet Millionen erbeutet haben. Die Zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption in Österreich teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, sie führe Ermittlungen gegen eine international agierende Tätergruppierung wegen gewerbsmässig schweren Betruges und Geldwäscherei.
Unter den Betroffenen seien auch Tausende Deutsche, berichteten der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und der Saarländische Rundfunk (SR) auf Grundlage einer gemeinsamen Recherche. Die Bande habe die Opfer mit Hilfe sogenannter Trading-Plattformen hinters Licht geführt. Nutzer könnten dort etwa auf Aktienkurse und Währungsschwankungen wetten oder mit Kryptowährungen wie Bitcoin handeln.
Kopf der Bande sei ein Deutscher, berichten NDR und SR unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Saarbrücken, die das Verfahren gemeinsam mit der Zentralen Wirtschaftsstaatsanwaltschaft aus Österreich führe. Dem Mann und vier weiteren Beschuldigten werde gewerbsmässiger Bandenbetrug vorgeworfen. Von der Saarbrücker Staatsanwaltschaft waren zunächst keine Informationen zu bekommen.