Uber: Vom Taxischreck zum Weltverbesserer?

Von Kalanick zu Khosrowshahi

Kalanick machte sich mit Aussagen wie "Wenn man etwas Erfolgreiches macht, ist nun mal nicht jeder glücklich" und "Je älter die Branche ist, desto besser ist sie geschützt durch die Regierung, durch Korruption - oder beides" beliebt. Er gilt als waghalsig, überzeugend und risikobereit - und musste am Ende doch klein beigeben. Im Juni 2017 zwangen ihn unzufriedene Investoren zur Aufgabe.
Man hat nun fast Mitleid mit dem Neuen, Dara Khosrowshahi, der reumütig lächelnd auf der DLD-Bühne sass und einen grossen Neustart versprach. Das Jobangebot habe er beim ersten Mal noch ausgeschlagen. Aber er habe Uber schon in den Anfangszeiten für das ungeheure Wachstum bewundert, sagte Khosrowshahi: "Manchmal entschuldigt Gewinnen auch schlechtes Benehmen."
Dara Khosrowshahi im Blitzlicht der Fotografen auf der DLD in München
Quelle: Dominik Gigler for DLD
Khosrowshahi will nun verantwortungsvolles Wachstum, nicht mehr an einem Gründer hängen und seine Hoffnung Realität werden lassen: "Uber kann die Welt zu einem besseren Ort machen."
Ob Khosrowshahi nun wirklich der "Anti-Travis" werden kann, bleibt abzuwarten. Am Ende zählen dann auch in der mit Marketing-Floskeln überladenen Digitalbranche immer noch Taten statt Worte. Aktuell ist Uber noch das beste Beispiel dafür, dass Erfolg nicht immer etwas mit Sympathie zu tun hat. Uber ist nicht sympathisch. Aber das ist Amazon auch nicht.




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