Das ist aus den Tech-Projekten 2019 geworden
2. Start-up-Partnerbörse "Startbase" aus
Im Februar 2019 haben der Bundesverband Deutsche Start-ups und die Börse Stuttgart die Gründung der Start-up-Plattform "Startbase" angekündigt.
Das Konzept: Auf Basis der bestehenden Plattform "VentureZphere" der Börse Stuttgart soll "Startbase" als Anlaufstelle für Start-ups und Investoren entstehen. Junge Unternehmen aller Branchen und Gründungsphasen können ihr Profil auf der Plattform hinterlegen. Ebenso können sich Kapitalgeber und Organisationen, die Start-ups unterstützen, dort präsentieren. Über verschiedene Filter können Start-ups und Investoren nach geeigneten Kandidaten für eine Partnerschaft suchen. Zusätzlich soll die Plattform die Vernetzung beider Seiten auch bei Offline-Events wie etwa Award-Veranstaltungen fördern.
Das Ziel: Ein Ökosystem für Start-ups, internationale Investoren, Multiplikatoren und unterstützende Organisationen schaffen, um einerseits mehr Transparenz in die deutsche Start-up-Landschaft zu bringen und den Start-ups andererseits die Partnersuche zu erleichtern.
Stand nach zehn Monaten: Im September 2019 wurde Startbase offiziell gegründet. Bis dahin waren auf der Vorgängerplattform „VentureZphere“ rund 500 Start-ups vertreten. Mittlerweile präsentieren sich rund 900 Start-ups auf Startbase. Dazu kommen circa 200 Investoren und Unternehmen, die sich nach geeigneten Partnern umschauen. "Wir hatten eher mit einer Wachstumsrate von zehn bis 20 Prozent gerechnet. Aktuell sind wir bei 45 Prozent", freut sich Marc Mehlhorn, als Leiter von Stuttgart Financial bei der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse zuständig für das Projekt.
Seit dem Start gab es bereits mehr als 50 Kontaktanbahnungen zwischen Start-ups und Investoren, 30 zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen. Diese sind meist auf der Suche nach innovativen Technologien. Aus Datenschutzgründen kann die Plattform allerdings nicht nachvollziehen, ob sich daraus tatsächlich eine Zusammenarbeit ergeben hat.
Die Verknüpfung mit Offline-Events steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher ist eine geobasierte Suchmaschine verfügbar, die ortsbezogen Start-up-Events anzeigt. Angedacht ist, künftig technische Lösungen zur Verfügung zu stellen, die Organisatoren regionaler Events unterstützen können. Denkbar ist beispielsweise ein Tool, mit dem ein Award-Veranstalter anhand bestimmter Filterkriterien eine Vorauswahl-Liste mit geeigneten Kandidaten für seinen Preis zusammenstellen kann. Auf der anderen Seite könnten Start-ups künftig ihr hinterlegtes Profil automatisch als Basis für eine Bewerbung um einen Award verwenden.
Die Nutzung der technischen Infrastruktur der Plattform soll später teilweise etwas kosten. "Die kostenpflichtigen Aktivitäten laufen jetzt erst an. Als gemeinwohlorientierter Verein genügt es, wenn wir kostendeckend arbeiten", erklärt Mehlhorn. Bis zum Jahresende 2020 möchte er 2.500 Start-ups auf der Plattform zählen. Das wäre dann gut ein Viertel der in Deutschland geschätzten 8.000 Start-ups. Daneben soll der Content auf Startbase ausgebaut werden, dafür suchen die Initiatoren noch Partner.