Vinted Klimafolgenbericht
30.03.2023, 09:22 Uhr
So klimaschonend sind Secondhand-Käufe
Vinted, einer der grössten europäischen Online-Secondhand-Marktplätze, hat seinen ersten Klimafolgenbericht vorgelegt. Darin wird die Auswirkung von dem Kauf gebrauchter Mode im Vergleich zum Neukauf analysiert.
Vinted, einer der grössten C2C-Marktplätze in Europa, hat in seinem kürzlich erschienenen Klimafolgenbericht analysieren lassen, wie sich der Kauf von Secondhand-Mode auf das Klima auswirkt - im Gegensatz zum Neukauf. Die Untersuchung hat das Klima-Start-up Vaayu durchgeführt.
Laut der Analyse aus den Jahren 2021 und 2022 sparte der Kauf von Secondhand-Mode auf Vinted im Vergleich zum Neukauf im Durchschnitt 1,8 kg CO₂ pro Artikel ein. Das bedeutet, im Jahr 2021 konnten durch Verkäufe auf Vinted Netto-Kohlenstoffemissionen von 453 Kilotonnen CO₂ vermieden werden - so viel wie der Ausstoss von ungefähr 275.000 Flügen von London nach Los Angeles.
Datenerhebung und Methode
Eine der Haupt-Datenquellen für den Bericht waren eine halbe Milliarde Transaktionen aus dem Jahr 2021 und Erkenntnisse von 2,4 Millionen Vinted-Nutzern aus 8 Ländern in Europa und Grossbritannien. Die Umfragen wurden im Mai und November 2022 durchgeführt. Vaayu untersuchte die "Cradle-To-Consumer"-Kohlenstoffemissionen von Produkten, die auf Vinted verkauft wurden, wie oft Mitglieder der Vinted-Community dadurch den Kauf eines neuen Produkts vermieden haben und die Kohlenstoffemissionen, die durch Lieferungen, Verpackungen, und den Betrieb der Website entstanden sind.
Für 20 Prozent der Befragten ist Secondhand mittlerweile die erste Wahl: Sie würden einen Artikel aus zweiter Hand einem Neukauf vorziehen - selbst dann, wenn der neue Artikel preislich mit der Secondhand-Option vergleichbar wäre. Der Preis spielt indes für fast die Hälfte der Käufer (47 Prozent) eine entscheidende Rolle. 29 Prozent der Befragten in Deutschland und 20 Prozent in allen anderen analysierten Märkten gaben jedoch auch ökologische und soziale Gründe für ihren Kauf auf der Plattform an.
Umweltschäden durch Mode-Industrie
Thomas Plantenga, CEO von Vinted erläutert: "Die Mode-Industrie ist für erhebliche Umweltschäden verantwortlich. Unsere Mission beruht daher auf der Überzeugung, dass der Wiederverkauf von gebrauchten Artikeln eine der Lösungen darstellt, um diese Schäden zu verringern."
Fast drei Viertel (73 Prozent) der über Vinted gekauften Artikel wurden an Versand- und Abholstellen geliefert, was die Emissionen im Vergleich zur Hauszustellung um 62 Prozent reduzierte. Ein ebenso hoher Prozentsatz von Vinted-Mitgliedern, die über die Plattform Artikel verkauften, sind bei der Verpackung der Ware kreativ geworden und haben Einwegverpackungen wiederverwendet. So konnten laut der Analyse gegenüber einem Versand mit neuer Verpackung 70 Prozent der Emissionen eingespart werden und es wurde auch weniger Abfall produziert.
Fast drei Viertel (73 Prozent) der über Vinted gekauften Artikel wurden an Versand- und Abholstellen geliefert, was die Emissionen im Vergleich zur Hauszustellung um 62 Prozent reduzierte. Ein ebenso hoher Prozentsatz von Vinted-Mitgliedern, die über die Plattform Artikel verkauften, sind bei der Verpackung der Ware kreativ geworden und haben Einwegverpackungen wiederverwendet. So konnten laut der Analyse gegenüber einem Versand mit neuer Verpackung 70 Prozent der Emissionen eingespart werden und es wurde auch weniger Abfall produziert.
Vinted Go
Im vergangenen Jahr hatte Vinted seinen eigenen Versanddienstleister "Vinted Go" vorgestellt; nun plant das Unternehmen, die Lieferoption mit Versand- und Abholstellen auszubauen. Das Ziel von Vinted Go sei es, bis Ende des Jahres mehr als 2.000 Schliessfächer in Frankreich in Betrieb zu haben, so der Bericht.