Marktplatz-Update
23.03.2023, 09:37 Uhr
Shöpping.at öffnet sich für deutsche Händler
Der Online-Marktplatz der österreichischen Post will sein Sortiment erweitern und lässt dafür erstmals ausländische Verkäufer auf der Plattform zu. Erster nicht österreichischer Händler ist der deutsche Versender WrapUp aus Flörsheim.
Der österreichische Online-Marktplatz Shöpping.at wurde 2017 mit dem Ziel gegründet den "besten österreichischen Händler:innen" eine digitale Zukunft zu bieten. Deshalb durften bisher nur einheimische Verkäufer auf der Plattform der österreichischen Post agieren. Das ändert sich nun: Um das Sortiment von aktuell drei Millionen Produkten zu erweitern und Sortimentslücken zu schliessen, öffnet sich der Marktplatz ab sofort für "ausgewählte Unternehmen aus den Nachbarländern."
Den Anfang macht das Handelsunternehmen WrapUp aus Flörsheim am Main, das auf Shöpping ab sofort Parfüm, Haar- und Körperpflegeprodukte sowie Make-up listet. In den kommenden Monaten will der Händler sein Angebot auf der Plattform auch auf andere Kategorien ausweiten.
Der Entschluss für die vorsichtige Öffnung über die Landesgrenzen hinaus wurde von einer Umfrage unter den Nutzern der Plattform angestossen: Darin kritisierten die Teilnehmer das eingeschränkte Sortiment von Shöpping. "Je grösser das Angebot eines Marktplatzes, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ein passendes Produkt findet und gleich weitere Einkäufe tätigt", erklärt Robert Hadzetovic, Geschäftsführer von Shöpping. "Mit diesem Schritt steigern wir unsere Attraktivität auch für heimische Händler:innen."
Langsames, aber nachhaltiges Wachstum
Seit der Gründung 2017 mit 500.000 Produkten von 60 Händlern ist Shöpping langsam, aber stetig gewachsen. Heute handeln 2.000 Händler auf der Plattform. Im Pandemiejahr 2020 verdreifachte sich der Umsatz auf rund 60 Millionen Euro, die Zahl der monatlichen User stieg auf rund 700.000. Vermutlich verzeichnete die Plattform im gleichen Jahr erstmals Gewinn.
Auch 2021 stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich, liess Hadzetovic in verschiedenen Interviews verlauten. Über die Umsatzentwicklung im Krisenjahr 2022 ist aktuell nichts bekannt.