Jahresbilanz
22.03.2023, 07:00 Uhr
Otto.de schrumpft umsatzseitig um über 8 Prozent
Die schlechten Vorprognosen haben sich bestätigt: Die Otto Group hat für Otto.de ein Gesamthandelsvolumen (GMV) von 6,3 Milliarden Euro bekannt geben - ein Minus von 8,6 Prozent. Die Anzahl an Kunden und Bestellungen stagnierte bei geringeren Warenkörben.
"In der Summe sind wir sehr unzufrieden", fasst Otto-Bereichsvorstand Marc Opelt die Geschäftszahlen seines Konzerns für 2022/23 zusammen. Der Gesamthandelsumsatz - also die Summe aus dem Eigenumsatz von Otto.de und dem Umsatz der Marktplatzpartner - sank gegenüber dem Vorjahr um fast 9 Prozent auf 6,3 Prozent, unter dem Strich stehen rote Zahlen. Besonders hart wurde das deutsche Eigengeschäft von Otto.de getroffen, hier beträgt der Umsatzschwund fast 12 Prozent auf jetzt 4,5 Milliarden Euro.
Inflation und Kaufzurückhaltung
Wie schon aus den Geschäftsberichten anderer Handelsunternehmen bekannt, nannte auch Otto vor allem die hohe Inflation und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung auf Kundenseite als Hauptgründe für den Einbruch. Dabei konnte Otto seine Kundenzahl von 11,5 Millionen Kunden fast halten (Vorjahr: 11,3 Mio.), die auch in ähnlich hoher Frequenz einkauften wie im Vorjahr - allerdings füllten sie pro Bestellung niedrigere Warenkörbe als zuvor. Positiv entwickelte sich dagegen das Retail Media-Geschäft.
Wachsender Marktplatz
Rund 5.000 Händler verkaufen aktuell auf dem Otto-Marktplatz, 1.700 mehr als im Vorjahr. Sie tragen rund 20 Prozent zum GMV von Otto.de bei.
Die Prognose für 2023 sei wegen der aktuellen Krisenlage weiterhin schwierig, so Opelt. Man gehe deshalb mit einer "realistischeren Planung" in das neue Geschäftsjahr.