Online-Shops in der Cloud
Durchbruch für Cloud-Computing
Während deutsche Unternehmen bislang vor allem Private Clouds installierten, sprich: aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen ihre IT-Anwendungen selbst betrieben und ihren Mitarbeitern über ein unternehmensinternes Netz zugänglich gemacht haben, nimmt nun die Akzeptanz von Public-Cloud-Diensten zu. Die Studie „Cloud-Monitor 2016“ von Bitkom Research und der Beratungsgesellschaft KPMG hat festgestellt, dass erstmals eine Mehrheit (54 Prozent) der Unternehmen Speicher, Rechenleistung oder Software aus der Cloud beziehen.
Nicht nur grosse Firmen verlagern ihre IT-Infrastruktur oder Teile davon in die Cloud und beziehen Software-Anwendungen aus ihr, auch kleine und mittelständische Unternehmen springen auf den Zug auf. Der starke Anstieg in der Nutzung ist laut Umfrage fast ausschliesslich auf kleinere sowie mittelgrosse Unternehmen zurückzuführen. „Der Mittelstand hat seine Zurückhaltung beim Cloud-Computing endgültig abgelegt“, kommentiert Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research. „Das vergangene Jahr markiert den Durchbruch für Public-Cloud-Computing in der Wirtschaft“, betont er. Unternehmen erkennen offenbar die Vorteile, die die Verlagerung der IT-Infrastruktur in die Cloud mit sich bringt.
Hosting-Dienste in der Cloud
Auf den Trend zum Cloud-Computing reagieren auch Hosting-Anbieter wie 1&1. Das Unternehmen arbeite daran, sämtliche Hosting-Dienste über eine cloudbasierte Plattform anbieten zu können, sagt Robert Hoffmann, CEO der 1&1 Internet SE. Die Herausforderung sei, die Kunden von den Vorteilen der Cloud zu überzeugen. „Realisieren lässt sich dies mit der Entwicklung von leistungsstarken, sicheren sowie einfach zu bedienenden Cloud-Lösungen“, betont Hoffmann.
Er spricht einen Punkt an, auf den auch Carlo Velten, CEO von Crisp Research, hinweist: Aufgrund des „Self-Service-Prinzips“ wird Cloud-Computing von vielen Unternehmen als komplex wahrgenommen. Crisp Research sieht deshalb den Trend zur „Managed Public Cloud“. Dabei beauftragen Unternehmen externe Dienstleister, damit diese sich um ihre Infrastruktur und Applikationen in der Cloud kümmern. Künftig sei die intelligente Verzahnung von Private und Public Cloud sowie von unternehmensinternen und externen Diensten entscheidend, ist 1&1-Chef Robert Hoffmann überzeugt.