Online-Shops in der Cloud
Hiesige Rechenzentren
Im Oktober 2014 hat Amazon Web Services eine „Region“ in Frankfurt am Main eröffnet. Die Amazon-Cloud ist weltweit in zwölf Regionen aufgeteilt. Jede AWS-Region besteht aus zwei bis fünf „Availability Zones“ mit einem oder mehreren Rechenzentren. Die Frankfurter Zone ist die zweite europäische Region. Bereits seit 2007 betreibt AWS eine Region in Dublin, Irland. Eine dritte europäische Region soll noch in diesem Jahr in London eröffnet werden.
Amazon Web Services startete vor zehn Jahren als Speicherdienst. Heute bietet das Unternehmen mehr als 70 verschiedene Dienste wie Speicher, Datenbanken, Analysemöglichkeiten, Server für mobile Anwendungen und Unternehmenssoftware an.
Seit dem ersten Quartal 2015 weist Amazon.com Inc. das Geschäft von Amazon Web Services im Geschäftsbericht gesondert aus. Im ersten Quartal des laufenden Jahres erwirtschaftete AWS einen Umsatz von 2,6 Milliarden Dollar. AWS ist laut der Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2015–2019“ der führende Public-Cloud-Anbieter mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent in Deutschland.
Microsoft setzt auch auf lokale Rechenzentren
Auch Microsoft bietet seine Cloud-Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online seit Anfang Oktober aus Rechenzentren in Biere bei Magdeburg und Frankfurt am Main an. Der Datenaustausch zwischen den beiden Rechenzentren läuft über ein privates, vom Internet getrenntes Netzwerk, damit der Verbleib der Daten in Deutschland gesichert ist. Microsoft Cloud Deutschland heisst dieses lokale Angebot, das sich an Organisationen und Unternehmen in datensensiblen Bereichen wie dem Finanz- oder dem Gesundheitssektor wendet. Die Telekom-Tochter T-Systems kontrolliert als Datentreuhänder den Zugang zu den Kundendaten.