Klarna-Studie
24.02.2022, 08:30 Uhr
Online-Shopping zur Primetime: Deutsche sind um 21 Uhr am kauffreudigsten
Fast die Hälfte der deutschen Verbraucher*innen gibt in einer internationalen Umfrage des Zahlungsanbieters Klarna an, im nächsten Jahr überwiegend online einkaufen zu wollen. Die meisten Umsätze werden sonntags abends ab 21 Uhr gemacht.
Klarna hat 18.000 Konsument*innen im europäischen In- und Ausland sowie in den USA befragt, um das Shopping-Verhalten zu analysieren. Der internationale Vergleich zeigt: Der Trend zum Online-Shopping nimmt in Deutschland weiter zu. 47 Prozent der Deutschen geben an, dass sie in einem Jahr den grössten Teil ihrer Einkäufe online erledigen werden.
Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich hinter Schweden (48 Prozent) und Grossbritannien (57 Prozent) auf Platz drei. Interessant ist, dass in Deutschland am häufigsten am Sonntagabend im Internet eingekauft wird; 21 Uhr gilt als durchschnittliche Spitzenzeit für das Online-Shopping.
Besonderheiten im deutschen Kaufverhalten
Ein entscheidender Unterschied bei deutschen Verbraucher*innen ist jedoch, dass eine knappe Mehrheit (58 Prozent) den Online-Kauf per Computer bevorzugt und weniger auf andere Endgeräte wie etwa Smartphones zurückgreift, wie in anderen Ländern.
Die folgende Grafik zeigt die Präferenz für Online-Shopping im internationalen Vergleich. Der Index-Wert 100 repräsentiert die Bereitschaft von Kund*innen, zukünftig Einkäufe zu gleichen Teilen zwischen Online-Shops und stationärem Handel aufzuteilen.
Auffällig ist auch, dass die Verbraucher*innen gern vorab Produkte recherchieren. 91 Prozent der Befragten bestätigten gelegentlich Erkundigungen über die Ware einzuholen, bevor sie in Geschäften einkaufen; 64 Prozent sagten sogar, oft zunächst Preise zu vergleichen und Bewertungen zu lesen. 77 Prozent der Befragte verwiesen dabei auf Elektronik-Artikel.
Nicole Defren, Commercial Director (DACH) bei Klarna ist von der zunehmenden Vermischung von Online-Shopping und digitalisiertem stationärem Handel überzeugt: "Wir werden in Zukunft weniger über Online-Shopping und physische Geschäfte als getrennte Einheiten sprechen. Kund*innen erwarten zunehmend, dass Händler ihnen ermöglichen, sich umfassend über die Marke und Produkte zu erkundigen und fundierte Kaufentscheidungen zu treffen. Wir gehen davon aus, dass dies die Verschmelzung von online und offline nochmals beschleunigen wird."
Internet-Einkauf mit regionaler Ausprägung
Eine weitere Aufstellung zeigt, dass innerhalb Deutschlands auch regionale Unterschiede im Kaufverhalten der Verbraucher*innen bestehen.
Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind die hiesigen Spitzenreiter bezüglich Online-Shopping. Dort werden bevorzugt Kleidung und Schuhe online gekauft. In Bayern interessieren sich Verbraucher*innen vermehrt für Sportartikel; Haus- und Gartenzubehör sind in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beliebte Artikel.