Anbieter von Damenbekleidung
17.08.2023, 07:01 Uhr
Online-Shop Madeleine: Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass mit Madeleine der nächste Modehändler Insolvenz anmelden muss. Nun gibt das Unternehmen bekannt, sich in eigener Regie neu aufstellen zu wollen und ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung zu nutzen.
Preissteigerungen bei den Kollektionen und ein inflationsbedingter Umsatzrückgang seien die Gründe, warum Madeleine sich neu aufstellen muss: Der Anbieter von Damenmode ist insolvent und will nun im Zuge eines Sanierungsverfahrens eine Aufstellung aus neuem Investor und neuer Finanzierung finden. Die bisherigen Gesellschafter und Finanzierungspartner hätten angesichts der aktuellen Liquiditätslücke keine für alle Seiten wirtschaftlich gangbare Lösung finden können.
Der Einstieg eines Investors wäre in das bestehende Unternehmen denkbar, es sei aber auch die Integration der Marke und der Vertriebsstrukturen von Madeleine Mode in das Portfolio eines anderen Modehändlers möglich.
Ziel sei es, das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung in wenigen Monaten mit dem Einstieg eines Investors abzuschliessen. Mit dem Blick auf dieses Ziel soll zeitnah ein M&A-Prozess gestartet werden. "Wir wollen das Sanierungsverfahren und die Möglichkeiten des Sanierungsrechts nutzen, eine Zukunftsperspektive für Madeleine zu schaffen, und wir sehen gute Chancen, dass das gelingen kann", hofft Daniela Angerer, Geschäftsführerin von Madeleine Mode. "Wenn wir einen neuen Investor finden, ist eine wirtschaftliche Neuaufstellung und eine Sanierung in den nächsten Monaten möglich."
Geschäftsbetrieb läuft weiter
Der Geschäftsbetrieb von Madeleine mit Sitz in Zirndorf bei Fürth laufe ohne Einschränkungen weiter. "Die Bestellungen werden wie geplant bearbeitet, verpackt und geliefert. Neubestellungen sind im Online-Shop und über den neuen Katalog möglich", so Angerer.
Die rund 230 Mitarbeitenden wurden bereits über die aktuelle Entwicklung im Unternehmen und die nächsten Schritte informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind für mindestens drei Monate gesichert.