E-Commerce 30.09.2015, 10:25 Uhr

Online-Händler begrüssen Mindestlohn

Vernichten Mindestlöhne tatsächlich Arbeitsplätze und schaden der Wirtschaft, wie oft behauptet? Die Mehrheit der deutschen Online-Händler bewertet die Einführung des Mindestlohns positiv.
Der Mindestlohn liegt in Deutschland bei 8,50 Euro pro Stunde
(Quelle: Shutterstock.com/John Kehly)
Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Online-Händler in Deutschland bewerten die Einführung des Mindestlohns mehrheitlich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine Stichprobe, die Trusted Shops gemeinsam mit dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) durchgeführt hat. Demnach bewerten 60 Prozent der Befragten die Einführung eines Mindestlohns als eine "gute" bis "sehr gute" politische Entscheidung für den E-Commerce.
Zumindest knapp jeder dritte Shopbetreiber musste allerdings zum 1. Januar 2015 die gezahlten Löhne in seiner Firma anpassen: 28 Prozent der Händler aus den alten Bundesländern und 30 Prozent aus den neuen Bundesländern mussten die Bezahlung auf den geltenden Mindestlohn von 8,50 Euro anheben. "Abgesehen von einigen wenigen Ausreissern hat die Stichprobe gezeigt, dass das Lohngefüge in der E-Commerce-Branche stimmig ist und die seit diesem Jahr geltenden Mindestlohnvorgaben schon vorher eingehalten wurden", so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. Eine Belastung, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen seien allerdings "überbordende Dokumentationspflichten, ungeklärte Rechtsfragen und unflexible Regelungen".
Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 270 Online-Händlern, mehrheitlich kleiner und mittlerer Grösse.




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