Möbelreport 2022
17.08.2023, 08:01 Uhr
Möbel, Lampen und Dekorationsartikel werden gerne online gekauft
Eine aktuelle EHI-Studie beleuchtet den Möbelmarkt in Deutschland. Demnach boomt das Segment, online wie offline. Im Durchschnitt gaben Verbraucher im Jahr 2022 hierzulande 449 Euro pro Kopf für Möbel aus.
Das EHI veröffentlicht aktuelle Zahlen zum Möbelmarkt: So hätten die Deutschen im vergangenen Jahr für über 37 Milliarden Euro Möbel ein, was einem Umsatzplus von knapp vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Durchschnitt gaben Verbraucher in Deutschland damit im Jahr 2022 449 Euro pro Kopf für Möbel aus.
"Der deutsche Möbelmarkt ist 2022 stark gewachsen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass dies auch inflationsbedingt geschehen ist", kommentiert Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung des EHI.
Der Gesamtumsatz mit Möbeln lag insgesamt bei 37,32 Milliarden Euro im Vergleich zu 35,93 Milliarden Euro in 2021. Davon entfallen 73,2 Prozent (27,31 Milliarden Euro) auf den stationären Möbelfachhandel. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet der Gesamtumsatz ein Zuwachs von 3,9 Prozent. Damit liege der Möbelhandel unter dem Niveau des gesamten Einzelhandels, der laut Statistischem Bundesamt ein Plus von 7,8 Prozent verzeichnet, inflationsbereinigt aber 0,6 Prozent gegenüber 2021 verliert.
Onlinehandel mit Möbeln
Nicht nur der Umsatz sei jedoch gestiegen, es wurden auch mehr Möbel produziert. Wurden 2021 Möbel im Wert von 17,6 Milliarden Euro hergestellt, waren es 2022 rund 18,8 Milliarden Euro. Für Möbel, Lampen und Dekorationsartikel gaben die Deutschen im interaktiven Handel (Versand- und Onlinehandel) 5,9 Milliarden Euro aus (2021: 4,72 Milliarden Euro). Deutlich mehr als 80 Prozent davon wurden online verkauft, der Rest über Kataloge.
Datenbasis:
Die jährliche Möbelmarkt-Studie des EHI wird im Auftrag des Mittelstandverbundes ZGV erstellt. Sekundärquellen dritter Marktforschungsinstitute werden dabei zu einer Gesamtanalyse zu Marktvolumen und Distributionsstruktur des deutschen Möbelhandels zusammengefasst.