Frisches Kapital 15.03.2022, 07:26 Uhr

London ist grösster Investitions-Hub für E-Commerce-Unternehmen in Europa

Niemals wurden so viele Investitionen in Londoner E-Commerce-Unternehmen verzeichnet, wie im Jahr 2021. Global gesehen verdoppelten sich in der Corona-Pandemie die Investments in diesem Sektor.
(Quelle: shutterstock/ZGPhotography)
In der Corona-Pandemie erhöhten sich die Investitionen in den Online-Handel um das Doppelte, auf 140 Milliarden US-Dollar. Bei Investitionen in digitale Shopping-Brands belegt Deutschland den fünften Platz; ist in Europa aber Zweiter hinter der UK.  
Daten von der Agentur London & Partners und des Datenanbieters Dealroom.co zeigen, dass London sich zu einem Standort für Online-Shopping-Unternehmen entwickelt hat, die ihr Geschäft schnell ausbauen möchten. Diese erhielten 2021 Kapital in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar. Damit ist die Hauptstadt Grossbritanniens weltweit der viertgrösste Investitions-Hub hinter San Francisco, New York und Bengaluru.

Londoner Unicorns sammeln frisches Geld

Die britische Hauptstadt verfügt über 21 sogenannte "Unicorns" ; mehr als jede andere Stadt in Europa. Als Unicorns gelten Start-ups, die von Investoren mit mindestens 1 Milliarde US-Dollar unterstützt werden, noch bevor das Unternehmen an die Börse geht. Prognosen gehen davon aus, dass in London die Zahl der Unicorns noch steigen wird.
Beispiele für bekannte Unicorns sind der Online-Modehändler ASOS, der Online-Reiseveranstalter Lastminute.com und die Mode-Marktplatz-App Depop. Nur Peking (36), New York (39) und San Francisco (51) verfügen über eine höhere Anzahl von Unicorns.
Investitionsrunden mit grosszügigem Finanzvolumen sorgten für Aufregung. Prominente Beispiele sind der Autohändler Cazoo, der Essenslieferdienst Deliveroo und der Hundefutterlieferdienst Butternut Box. Sie erhielten Gelder in mehrstelliger Millionenhöhe.
"Wir haben London als unseren ersten internationalen Hauptsitz gewählt, weil der britische Einzelhandelsmarkt dynamisch und schnelllebig ist", erklärte Simon Leesley, Managing Director bei dem US-amerikanischen Online-Styling-Service Stitch Fix. Der gesamte Unternehmenswert der Londoner Firmen ist laut der Studie in nur einem Jahr von 89 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 119 Milliarden US-Dollar angestiegen.

Berlin ist deutscher Investitions-Hotspot

Auch in deutsche Online-shopping-Unternehmen wurde zwischen 2020 und 2021 investiert; vier Milliarden US-Dollar, anderthalb Mal so viel wie zuvor. Hierzulande ist Berlin ist ein Hotspot für Digital-Shopping-Investitionen.  Die Trends im Bereich der Verbraucher sind sehr ähnlich: Die Brit*innen beteiligen sich am meisten am Online-Shopping; die Deutschen folgen dicht dahinter.
"Während der Pandemie hat eine enorme Verlagerung zum Online-Shopping stattgefunden und es gab viele Investitionen in die europäische Technologiebranche. Damit bot sich eine fantastische Gelegenheit für Digital-Shopping Unternehmen, sich in Innovationszentren wie London und Berlin niederzulassen", sagte Miriam Ducke, Director of Europe bei London & Partners.

Briten sind grösste Online-Shopping-Fans

Britischen Verbraucher*innen zeigen den meisten Enthusiasmus für Online-Einkäufe. Etwa die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gab laut der Studie an, mindestens einmal wöchentlich online einzukaufen. Im Ländervergleich folgen die USA (43 Prozent), Deutschland (40 Prozent) und Australien (38 Prozent).  Des Weiteren plant mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verbraucher in Grossbritannien in Zukunft mehr im Internet einkaufen. Interessant ist, dass britische Verbraucher*innen zum Online-Shopping eher ein Tablet bevorzugen, während Verbraucher aus den USA dafür lieber ihr Mobiltelefon nutzen.
Alex Marsh, Leiter von Klarna UK erklärte: "Briten sind dafür bekannt, neue Technologien schnell zu adaptieren. Das Niveau der E-Commerce-Innovation in London und im gesamten Vereinigten Königreich spiegelt dies deutlich wider. Ständig suchen Verbraucher dort nach Einkaufs- und Zahlungsmöglichkeiten, um sowohl im stationären Handel als auch online sicher, nahtlos und flexibel einzukaufen. Aus diesem Grund verzeichneten digitale Einkaufs- und Zahlungsunternehmen wie Klarna ein so starkes Wachstum."
Alle Zahlen, die sich auf Investitionen in Digital-Shopping-Unternehmen beziehen, basieren
auf der Dealroom-Definition von Online-Marktplätzen. Die in der Pressemitteilung enthaltenen Daten zu Verbrauchertrends wurden London & Partners von Klarna zur Verfügung gestellt. Die Daten stammen aus dem vierteljährlichen "Klarna Pulse Survey" von Klarna. Sie basieren auf einer Stichprobengrösse von etwa 18.000 Personen weltweit




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