Live-Shopping: Trend sorgt für steigende Umsätze im Textilhandel

In einer Studie des Pricing-Anbieters Aimondo wird Liveshopping als neuer einträglicher Vertriebskanal für den Fashion-Handel vorgestellt. Der Grund dafür: Die Umsätze in der Bekleidungs- und Textilbranche verteilen sich spätestens seit der Corona-Krise neu; der stationäre Handel wird zum Umdenken gezwungen und muss sich mit neuen Vertriebswegen auseinandersetzen.

So zeigen Hochrechnungen des Handelsverbandes "Textil Schuhe Lederwaren (BTE)" zwar, dass der gesamte Einzelhandelsumsatz für Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund fünf Prozent beziehungsweise drei Milliarden Euro auf rund 64 Milliarden Euro stieg. Verantwortlich dafür sind aber primär die Zuwächse im Onlinehandel; das Wachstum im Stationären ist ausgeschöpft, die Umsätze fast aller stationären Vertriebsformen sinken.

Liveshopping erweist sich hier nun als neuer Trend für den Mode-Einzelhandel. Denn anders als TV-Shopping wird dadurch das Einkaufen ohne Medienbruch direkt im Online-Shop ermöglicht. In China wurden im letzten Jahr bereits ungefähr 300 Milliarden US-Dollar mit dieser Methode verdient. So können ganze Städte von dem neu erschlossenen Vertriebskanal profitieren.

Für ein effektives Live-Shopping ist es besonders wichtig, die "Touch-Points" als ineinandergreifendes System aufzubauen, sodass Synergien gezielt genutzt werden können. Influencer an der Produkt-Präsentation zu beteiligen, kann ebenfalls hilfreich sein. So konnte beispielsweise im Oktober letzten Jahres in einer live übertragenen Werbesendung des Influencers Austin Li ein Umsatz von umgerechnet 1,7 Milliarden US-Dollar erschlossen werden.