Folge des Insolvenzverfahrens: Hallhuber schliesst Onlineshop

Im Mai dieses Jahres musste Hallhuber zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Insolvenz beantragen. Das Münchner Unternehmen wollte sich in Eigenverwaltung sanieren. Gründe seien die "allgemein bekannten Auswirkungen der Ukrainekrise, die gestiegene Inflation und die generelle Kaufzurückhaltung" gewesen. Jetzt hat der Fashion-Händler auch seinen Onlineshop eingestellt - vorübergehend, wie es scheint, "man arbeite mit Hochdruck daran, baldmöglichst wieder in vollem Umfang zur Verfügung zu stehen", so eine Mitteilung auf der Webseite.

Kunden sollen einstweilen die knapp 200 Hallhuber Stores in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und den Niederlanden nutzen, "um unsere aktuellen Kollektionen zu entdecken, anzuprobieren und zu shoppen", so das Unternehmen weiter.

Umstände ergeben sich nun vor allem bei den Retouren: Bestehende Ansprüche aus bereits geleisteten Retouren können derzeit nicht mehr an Kunden ausbezahlt werden. Der Anspruch gehe zwar nicht verloren, aber mit Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens wird hiervon jedoch voraussichtlich lediglich eine Quote bezahlt werden können, deren Höhe aktuell noch nicht feststeht.

Hallhuber weiter: "Sollten Sie hingegen überlegen, jetzt eine Retoure zu veranlassen, weisen wir Sie vorsorglich auf Folgendes hin: Die rückgesendete Ware geht wieder in das Eigentum von Hallhuber zurück. Der daraus resultierende Rückzahlungsanspruch Ihrerseits ist jedoch leider gleich zu behandeln wie die bereits bestehenden Zahlungsansprüche anderer Gläubiger. Das bedeutet, er kann aktuell nicht ausgezahlt werden und wird erst am Ende des Insolvenzverfahrens mit einer unbestimmten Quote bedient. Auch die persönliche Rückgabe von Retouren in unseren Stores ist nicht möglich. Das bedeutet, wir können auch vor Ort keine Artikel von Ihnen zurücknehmen. Bitte entscheiden Sie selbst, ob Sie unter diesen rechtlichen Voraussetzungen Ihr grundsätzlich bestehendes Retourenrecht jetzt ausüben wollen oder Sie ungewünschte Artikel behalten und privat weiterverkaufen."