Douglas Beauty Booking: Verkauf und Service verbinden

Künftig kostenpflichtig für die Partner

Stattdessen müssen die Beauty-Dienstleister künftig für ihre Präsenz auf der Plattform bezahlen. Nur für die ersten 100 Partner ist die Teilnahme kostenlos. Wie das Gebührenmodell in Zukunft ­genau aussehen wird, ist jedoch noch nicht klar: "Wir möchten ein nachhaltiges Businessmodell entwickeln und diskutieren daher gerade mit Meinungsträgern der Branche verschiedene Varianten", sagt Koch. In jedem Fall kommen auf die ­Salons aber Kosten für die Nutzung der ­Buchungstechnologie zu.
Hinter der Plattform steht ein eigener Webauftritt von Douglas, den die Berliner Agentur Akqa für das API-basierte Content-Management-System "Contentful" entwickelt hat. Für die Buchung kommt das Terminverwaltungs-Tool des Münchner Start-ups Shore zum Einsatz. Die Lösung konnte sich im Pitch gegen vier Mitbewerber durchsetzen.
Für Shore sprachen die moderne User Experience sowie die Möglichkeit, die ­Buchung auch direkt über Google und ­Instagram vorzunehmen. "Das kann derzeit keine andere Lösung", betont Koch. Ausserdem war ihr wichtig, dass es eine All-in-One-­Lösung ist, die auf Wunsch auch automatisierte Marketing-Tools umfasst. Zu guter Letzt war der Preis ein Kriterium: Die SaaS-Lösung, die die Teilnehmer der Booking-Plattform zwingend einsetzen müssen, kostet in der Basis-Version 29 Euro pro ­Monat, in der Premium-Version 89 Euro.

Vorbild für viele andere Branchen

Zum Start ist der Buchungsservice nur in Berlin verfügbar, erst nach und nach soll das Angebot auf weitere Städte ausgedehnt werden. Bis zum Jahresende soll eine dreistel­lige Zahl von Partnern angebunden sein.
Für Koch steht ausser Frage, dass in den kommenden Jahren immer mehr ähnlich angelegte Plattformmodelle entstehen werden. "Für Händler, die strategisch in die Zukunft denken, sind solche Modelle ­immer interessant. Denn es geht darum, über den reinen Produktverkauf hinaus zu denken, dem Kunden ein immer besseres Erlebnis zu bieten und ihn so glücklich zu machen." Daher werde sich diese Entwicklung stark beschleunigen. Denkbar sind vergleichbare Plattformangebote für viele Branchen, etwa Ersatzteilhändler, die Werkstätten vernetzen, Outdoor-Händler, die Bergtouren buchbar machen, oder auch Sportartikelhändler, die mit Fitness-studios kooperieren.
Der Schlüssel zu neuen Ideen ist ein konsequentes Denken aus Kundensicht. Wo und wie setzt der Kunde mein Produkt ein? Und was braucht er ergänzend dazu? Dies sind Kernfragen, die den Weg zu Erfolg versprechenden Zusatzangeboten weisen. Für Douglas ist jedenfalls klar, dass sich das Konzept auch für weitere Kategorien aus dem Beauty-Sektor wie Haarentfernung oder Massage und Spa eignet.



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