Deutsche wollen lokalen Handel unterstützen - kaufen aber online

Kommunikation macht den Unterschied

Laut iStock könnten aber mittelständische Unternehmer folgende Prinzipien beherzigen, um von der grundsätzlichen Bereitschaft bei ihnen zu kaufen zu profitieren:
1. KMU sollten bequeme und kundenfreundlichere Liefer- oder Zahlungsoptionen bewerben oder diese einrichten - falls noch nicht vorhanden. So könnten sie das Einkaufserlebnis für ihre Kunden angenehmer machen.
2. Weil Baby-Boomer besonders geneigt sind, lokale Läden zu unterstützen, dürfen diese bei Werbekampagnen nicht vernachlässigt werden. Während die Generationen X, Y und Z generell Social-Media-affiner sind, sollte man bei der Generation der Baby-Boomer auf traditionellere Werbeformen wie Out-of-Home-Kampagnen auf der Strasse oder in Geschäften, sowie TV-Werbung und klassische Anzeigen setzen. Auch Anzeigen in den lokalen Print-Publikationen sind laut iStock das Mittel der Wahl, wenn es um die Ansprache dieser Gruppe geht.
3. Falls doch die jüngeren Generationen angesprochen werden sollen, spielt die Optik eine starke Rolle. Daher sollten KMU in diesem Fall besonderen Wert auf ansprechende visuelle Kommunikation legen, denn für die Generationen Z und Y ist es dreimal wahrscheinlicher, bei Unternehmen einzukaufen, deren Marketing visuell ansprechend ist.
4. Da Corona das Leben aller stark beeinflusst, wollen die Befragten die aktuelle Situation und ihr derzeitiges Leben in der Werbung repräsentiert sehen. Ausserdem fanden lustige Inhalte in der Werbung bei 35 Prozent aller Studienteilnehmer und 41 Prozent der Generation Y Zustimmung. Am zweitbeliebtesten waren Werbeinhalte, die etwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben (28 Prozent). Kleine Unternehmen hätten hier laut den Studienmachern Vorteile, da sie ohnehin nachhaltiger wirtschaften als Grosskonzerne. Der Nachhaltigkeitsaspekt sprach in der Studie vor allem die Gen Z an.

Zum Studiendesign

Die Studie wurde von YouGov im Auftrag von iStock im Zeitraum vom 9. bis 18. November 2020 durchgeführt. YouGov hat insgesamt 5.227 Konsumenten befragt, 2.062 in Grossbritannien, 2.158 in Deutschland und 1.007 in Frankreich. 



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