Genf und Zürich 28.08.2019, 13:40 Uhr

Microsoft lanciert Cloud-Region Schweiz

Aus Rechenzentren in den Regionen Genf und Zürich bietet Microsoft per sofort Cloud Computing an. Der US-Konzern garantiert dabei die Datenspeicherung in der Schweiz.
Die Azure-Cloud von Microsoft kann per sofort auch aus zwei Schweizer Rechenzentren bezogen werden
(Quelle: Microsoft)
Microsofts Cloud-Rechenzentren in der Schweiz haben ihren Betrieb aufgenommen. Wie die Schweizer Niederlassung des US-amerikanischen Konzerns am Mittwoch mitteilt, sind in den Data Center in den Regionen Genf (Switzerland West) und Zürich (Switzerland North) per sofort Azure Services verfügbar. Office 365 werde «in den kommenden Monaten» folgen, Dynamics 365 und Power Plattform «voraussichtlich 2020», schreibt das Unternehmen.
Die Microsoft-Länderchefin Marianne Janik bezeichnet die Cloud Datencenter als eine «Investition in der Schweiz – für die Schweiz». Für die helvetischen Kunden sei die lokale Datenhaltung nach eigener Aussage extrem wichtig. «Wir sind sehr stolz, dass wir jetzt in der Lage sind, das zu garantieren», lässt sich Janik in der Mitteilung zitierten.
Im Gespräch mit Computerworld für die kommende Sonderausgabe «Top 500» sagte Janik über den «US Cloud Act», nach dem US-Behörden im Zweifelsfall auch Zugriff auf Daten von Schweizer Unternehmen in der Microsoft-Cloud haben: «Wir kommunizieren den ‹US Cloud Act› offensiv, denn nur ein aufgeklärter Kunde kann die Risiko-Abwägung, um die es letztendlich geht, vornehmen.» Insbesondere beim «Cloud Act» müsse Microsoft konstatieren, dass die USA ein Rechtsstaat sei. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen und immer nur nach einem Richterspruch sei eine Datenübermittlung an die US-Behörden zulässig. «Wer an den Rechtsstaat glaubt und die Praxis kennt, kann einschätzen, wie hoch das Risiko in seinem speziellen Fall tatsächlich ist», sagte die Microsoft-Chefin.




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