Das sagen die Aussteller zur neuen CeBIT
Kommentar der Redaktion
Kaum wurde das neue Konzept verkündet, wurde es auf vielen Kanälen auch schon verrissen. Damit sei die CeBIT endgültig am Ende, so der Tenor etlicher Kommentare auf Facebook, Twitter und Co. In der Tat ist der Einschnitt radikal, die CeBIT will sich komplett neu erfinden. Und es stimmt auch, dass der Umbau sicherlich teuer wird – ein neues Event zu etablieren, kostet erst einmal Geld. Dass sich diese Investitionen schnell amortisieren werden, ist unwahrscheinlich.
Doch was wäre die Alternative? Von Jahr zu Jahr kamen weniger Aussteller nach Hannover. Samsung beispielsweise kehrte der Messe schon vor zwei Jahren den Rücken, Microsoft wiederum hatte seinen grossen Stand in Halle 4 in diesem Jahr aufgegeben und war auf kleineren Ständen mit Partnern in verschiedenen Hallen vertreten. Mit Telefónica konnte die Messe zwar einen Aussteller zurückgewinnen - die Münchner waren zehn Jahre nicht mehr auf der CeBIT - doch insgesamt wurde der Kampf um die Gunst der Unternehmen immer mühsamer.
Sicher, der Schritt ist radikal – und das Ergebnis natürlich offen. Doch die Messeleitung wagt die Flucht nach vorne, anstelle langsam in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, wie viel andere Messen auch. Man sollte der neuen CeBIT deshalb eine Chance geben, und sie nicht schon „tot reden“, noch bevor sie an den Start gegangen ist.