Bitkom
07.03.2018, 10:27 Uhr
Frauenanteil in der ITK-Branche wächst langsam
Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage ist der Frauenanteil in der ITK-Branche seit dem Jahr 2015 stetig gestiegen - dennoch haben weibliche Arbeitskräfte immer noch einen schweren Stand, vor allem im Management.
Frauen haben in der ITK-Branche immer noch einen schweren Stand - vor allem im (Top)-Management
(Quelle: Shutterstock.com/SmartPhotoLab)
Der Anteil von Frauen in der ITK-Branche ist seit 2015 nur leicht gestiegen. Konkret waren 2017 rund 28 Prozent aller Mitarbeiter in der IT Frauen - ein Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zu 2015. Damals machten Frauen 24 Prozent der gesamten Belegschaft von IT-Unternehmen aus. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte. Für die repräsentative Umfrage wurden mehr als 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen befragt.
Auch im Top-Management entwickelt sich der Anteil von Frauen nur sehr schleppend. Waren vor drei Jahren gerade einmal fünf Prozent aller Top-Managerinnen Frauen, so sind es mittlerweile sieben Prozent. Um nur einen Prozentpunkt steigerte sich der Anteil im mittleren Management: Hier stellen Frauen heute einen Anteil von acht Prozent. Unter den IT-Fachkräften finden sich mittlerweile 17 Prozent Frauen, 2015 waren es noch 15 Prozent.
Uta Menges, Vorsitzende des Bitkom-Fachausschusses „Frauen in der ITK“, sieht die Gesamtentwicklung dennoch positiv: "Der Anteil an weiblichen Fachkräften in ITK-Unternehmen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Unternehmen haben erkannt, dass weibliche Fach- und Führungskräfte für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg dringend gebraucht werden“, so Menges. Gleichzeitig betonte sie, dass es hier trotzdem noch viel zu tun gebe.
Nachholbedarf gibt es offenbar auch in einem anderen Bereich: Obwohl es laut einer anderen Bitkom-Erhebung im Jahr 2017 so viele Jobs wie noch nie in der Digitalwirtschaft gab, fehlt es in Deutschland an einer Vielzahl an Facharbeitern, für die es in der Branche eigentlich eine Nachfrage gibt.