Smartwatch
01.11.2019, 10:41 Uhr
Im Test: Samsung Galaxy Watch Active 2
Die zweite Generation von Samsungs Sport-Smartwatch hat diverse spannende Features im Gepäck. Kann sie im Test überzeugen?
Samsungs Galaxy Watch Active 2 ist in zwei Grössen verfügbar: mit 4,4 oder 4,0 Zentimetern Durchmesser, mit 1,1-Zoll-sAMOLED-Display. Für Sportler ist sicher die Version mit leichtem Aluminium und Silikon-Armband von Vorteil, für Stilbewusste gibt es ausserdem eine Edelstahlausführung mit Lederarmband. Die Smartwatch der Südkoreaner kommt mit Tizen-OS und Samsungs Exynos-9110-Doppelkernprozessor. Farblich sind «Aqua Black», «Cloud Silver» und «Pink Gold» verfügbar.
Wir haben das silbrige Bluetooth-Modell mit 4,0-Zentimeter-Gehäuse aus Aluminium getestet. Das Koppeln klappt rasch und unkompliziert, nicht nur mit einem Samsung-, sondern auch mit unserem Huawei-Smartphone (Android 9.1/EMUI).
Digitale Lünette
Wir mochten 2018 die Lünette der Galaxy Watch; bei der Sportversion Active 2 ist sie erstmals digital verfügbar. Bei einer Sportwatch ergibt das durchaus Sinn. Wer die Widgets aufruft, kann durch eine kreisrunde Bewegung am Smartwatchrand quasi die Lünette drehen – inklusive Geräusch und haptischer Reaktion (Vibration). Die Umsetzung der digitalen Version scheint allerdings noch nicht ganz optimal. Jedenfalls braucht es ein paar Versuche, bis man sich daran gewöhnt hat, via Touchscreen damit zwischen den Apps zu wechseln.
Telefonie und Musik
Mit dem Bluetooth-Modell konnten wir nicht nur Anrufe annehmen, sondern direkt telefonieren. Uns wurde gesagt, man höre uns in normaler Gesprächsqualität – was bei uns leider nicht der Fall war. Zwar verstanden wir die Anruferin, aber es klang, als wäre die Person weit weg und irgendwie blechern.
Ausserdem ist es mit der Galaxy Watch Active 2 möglich, Musik auf dem Smartphone zu steuern. Wer Spotify ohne Handy streamen möchte, braucht hingegen das LTE-Modell. Für Zerstreute: Via App findet man die Watch Active 2 wieder.
Gesundheitsfunktionen und Sturzerkennung
Wer einen längeren Spaziergang macht, besonders wenn es bergauf geht, wird bemerken, dass die Smartwatch automatisch erkennt, dass man sich gerade bewegt. Diese sogenannte Aktive Zeit ist nach dem Synchronisieren via Smartphone-App einsehbar.
Zur Sportuhr können mehrere Widgets via Wear-App hinzugefügt werden. Wie Sie diese Apps hinzufügen, erklären wir hier. Es gibt aber ein Widget-Maximum von 15 Stück, die man hinzufügen kann.
Mit dem Stress-Widget kann die Sportwatch den Stresspegel messen (innerhalb des Health-App-Widgets ersichtlich). Für Gestresste gibt es ein Atemtraining. Wer möchte, kann via Einstellungen die Puls- und Stressmessung fortlaufend durchführen lassen. Ausserdem ist auf der Smartwatch eine Stress-Statistik ersichtlich, angenehmer anzuschauen ist dies jedoch via Smartphone-App.
EKG und Sturzerkennung
Momentan gibt es beides hierzulande leider nicht. Somit können wir dies leider nicht testen. Allerdings sollen alle Bluetooth- sowie LTE-Modelle beide Funktion «im Laufe des ersten Halbjahres 2020» via Software-Update erhalten, wie Samsung uns auf Nachfrage bestätigte. Je nach Umsetzung sind das für eine Sport-Smartwatch zwei tolle Pluspunkte, wie man sie von der Apple Watch kennt. Und das für einen Preis von Fr. 178.90 – im Vergleich zu Apples Smartwatch der Series 5 (derzeit ab Fr. 424.–; Stand: 29.10.2019).
Mit dem LTE-Modell hat man direkten Zugriff auf die Netzdienste, was es laut Samsung ermöglicht, immer erreichbar zu sein – auch wenn der Smartphone-Akku leer ist. Bei unserem Bluetooth-Modell ist dies nicht der Fall. Ebenso verfügt die LTE-Watch über eine SOS-Funktion, welche im Notfall aktiviert werden kann. Gemäss Hersteller funktioniert dies auch ohne Bluetooth- oder WiFi-Verbindung.
Mit unserem Bluetooth-Modell konnten wir via Wear-App die SOS-Funktion einrichten und uns selbst ein Test-SOS-SMS schicken (Bluetooth-verbunden).