Digitalkamera
08.10.2019, 13:45 Uhr
Test: Sony RX100 VII
Es ist unglaublich, was Sony in dieses winzige Gehäuse hineinpackt. Nur der Spass an der Fotografie bleibt draussen.
Wenn es darum geht, modernste Foto-Technik auf engstem Raum zu verpacken, dann ist die RX100-Reihe von Sony seit dem ersten Modell die Messlatte. Der Benchmark. Das Mass aller Dinge. Und so weiter. Denn das Gehäuse passt problemlos auf eine Handfläche; im Inneren wirkt jedoch Technik, die zum Teil den sehr viel grösseren Geschwistern entnommen wurde.
Dabei wirft Sony die Modelle in einem Tempo auf den Markt, wie man es eher von Smartphones gewohnt ist. Die erste RX100 wurde im Juni 2012 vorgestellt. Jetzt, sieben Jahre später, sind wir bereits bei der RX100 VII angekommen, im Folgenden kurz «Mark 7» genannt. Das sollte Interessenten allerdings zu denken geben: Wenn Sie dieses Modell erst in einem halben Jahr kaufen möchten, wartet am Horizont vermutlich bereits die Mark 8.
So unglaublich schnell!
Die Neuerungen bei der Mark 7 stehen ganz im Zeichen der Geschwindigkeit – und die ist schlichtweg erschlagend.
Autofokus. Für die meisten Anwender ist der Autofokus vermutlich die wichtigste Neuerung – und er setzt in dieser Klasse tatsächlich neue Massstäbe. Die Mark 7 bietet praktisch denselben Autofokus, der auch in der Sony Alpha a9 verbaut ist – jener Vollformat-Kamera also, die sich vor allem an die Sportfotografen richtet und deren Gehäuse allein etwa 4300 Franken kostet. Und der Autofokus liefert! Es ist eine Freude, den grünen Markierungsfeldern zuzusehen, wie sie über das Motiv huschen, das Ziel stets im Fokus. Die Trefferquote ist nicht ganz perfekt, aber nahe an der Höchstmarke.
Personenaufnahmen. Die Mark 7 liefert auch bei Personenaufnahmen eine hervorragende Leistung ab, weil der Augen-Autofokus sein Ziel punktgenau trifft. Gerade im familiären Einsatz bleibt diese Option sinnvollerweise eingeschaltet, denn Kinder und Freunde sind das Wichtigste. Neu wird auch besser auf die Augen von Tieren fokussiert. Allerdings muss dazu die Einstellung geändert werden, was ein Thema für sich ist. (Wir kommen darauf zurück.)
Serienaufnahmen. Einen weiteren Tempoexzess bietet die Aufnahmerate von bis zu 20 Bildern pro Sekunde, ohne dass der Sucher dabei abdunkelt («Viewfinder Blackout»). So geht im spannendsten Moment kein Bild verloren. Sofort nach diesem Foto-Serienfeuer heisst es jedoch warten, bis die Bilder auf die Karte geschrieben sind. Das kann problemlos eine Minute oder länger dauern, während sich die Kamera totstellt. Es ist nicht einmal möglich, an den Einstellungen für den nächsten Schuss herumzuschrauben.