Testcenter 03.11.2020, 23:07 Uhr

Sony SRS-XB33: Dezentere Lichtshow und stärkere Klänge

Sony hat mit dem XB33 ein neues Bluetooth-Speaker-Modell auf den Markt gebracht. Optisch folgt man dem Trend, akustisch setzt man einen Trend. Der Speaker im Test.
(Quelle: Sony)
Dieses Jahr hat Sony den Nachfolger des SRS-XB32 lanciert – den SRS-XB33. Dieser unterscheidet sich schon in der ersten Sekunde, nämlich optisch, deutlich von seinem Vorgänger. Sony schliesst sich dem Trend an, dem beispielsweise auch einige Teufel-Speaker, JBL oder Huawei bei ihrem Sound X folgen – offene Passiv-Membrane. Sonys Speaker sind ohnehin schon Bass-Maschinen, nun soll die weggefallene «Beschalung» bei den seitlichen Treibern für den Extra-Kick sorgen – zumindest nach meinen Erfahrungen ist dies der Fall, weshalb ich einfach mal von dieser Intention seitens Sony ausgehe.
Quelle: Sony
Damit die «Innereien» des Geräts aber schön geschützt bleiben, ist die Öffnung komplett mit Gummi ausgekleidet. Dies schützt auch vor Wasser – das Gerät ist nach der Norm IP67 vor Wasser und Staub geschützt – bis zu einer halben Stunde kann das Gerät im Wasser bleiben, ohne Schäden davon zu tragen – jedenfalls bei einer Tiefe von maximal einem Meter. Wenn es also mal in den Strandsand fällt, kann es einfach abgespült werden. Allerdings beinhaltet diese Bauweise auch immer die Gefahr, dass die Membran verletzt wird, etwa beim Transport. Sony hat die Membran dafür aber etwas tiefer im Gehäuse versenkt und einen stabilen, erhöhten Ring drum herum gebaut. Diese soll die weiche Membran schützen. Dieser Ring wiederum lässt den XB33 im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas wachsen: 24,5×10×10,5 cm (LxBxH) misst der stattliche Brocken, rund 1,1 Kilogramm bringt er auf die Waage. Allerdings ist dies immer noch absolut transportabel und lässt sich prima in einem Rucksack verstauen.
Quelle: Sony
Geladen wird das Gerät über USB Type C. Das ist noch nicht lange so, Sony hat hier nachgelegt. Der entsprechende Slot ist hinter einer Gummiabdeckung auf der Rückseite des Geräts versteckt. Daneben findet sich ein USB-A-Slot zum Laden anderer Geräte sowie weitere Tasten: eine, um den Ladestand in Erfahrung zu bringen und natürlich die Partytaste, die es erlaubt, bis zu 100 Sony-Speaker zu koppeln und synchron Musik abzuspielen und eine Lichtshow zu veranstalten. Die eigentliche Bedienzentrale befindet sich aber oben auf dem Gerät. Dort gibt’s einen Ein/Aus-Schalter, ein Pairing-BT-Button, Play/Pause, eine Lautstärke-Regelung und nicht zuletzt: die Live-Taste. Damit soll 3D-Surround-Sound erzeugt werden, was mehr Konzert-Feeling 'rüberbringen soll. Ist wohl nicht das Verkehrteste im Moment – Livekonzerte sind bekanntermassen Mangelware.

Hallo Sound, ciao Effekte

Ein Vorteil des Speaker-Wachstums ist natürlich, dass so auch mehr Resonanz bei der Musik entstehen kann. Und das hat Sony ausgenutzt. Aber dazu später mehr. Denn über das Gerät an und für sich gibt es noch einiges zu sagen. Das Gerät ist in Kunststoff gehalten, die Fronttreiber sind nochmals mit einem engmaschigen Gitter ummantelt. Dies sorgt – neben der bereits erwähnten Wasser- und Staubfestigkeit – auch dafür, dass das Gerät weniger Schaden nimmt, sollte es mal irgendwo anstossen oder herunterfallen.
Quelle: Sony
An den Seiten sind rund um das ganze Gerät herum LEDs in schmalen Linien verbaut, welche die Farbe, aber auch die Leuchtintervalle wechseln können. Auch die Treiber auf der Front können in verschiedenen Farben und Mustern leuchten und blinken. Wem's Spass macht, dem sei es gegönnt. Ich für meinen Teil bin froh, dass sich das Geblinke ausschalten lässt, womit man obendrein auch noch etwas an Akku-Lebensdauer gewinnt. Diese wird vom Hersteller mit 24 Stunden angegeben, sofern sich die Lautstärke bei 50 Prozent bewegt. Wir kommen im Test auf einen ungefähren Wert von 21 Stunden – was immer noch OK ist. In diesen 21 Stunden spielt der SRS XB33 Musik – und zwar nicht von schlechten Eltern. Tatsächlich ist es so, dass die jugendliche, basslastige Soundsignatur nicht mehr wirklich da ist. Der Sound ist im Gegenteil sehr ausgewogen, mit viel Raum, Dynamik und durchdringenden Höhen, auch bei hoher Lautstärke. Man kann dem Sound gar attestieren, sich in eine «erwachsene» Sphäre begeben zu haben. Zusammen mit der Sony Music Center App, die einen Equalizer für Höhen, Mitten und Tiefen umfasst, lässt sich ordentlich Musik machen. Für die Sony-Enthusiasten sei zudem gesagt: Der Klopf- und Schlagmodus mit diesen DJ-Party-Geräuschen wurde vollends auf die Fiestable-App für iOS und Android verschoben. Speaker hauen ist also nicht. Es ist für mich ein Abschied ohne Tränen.

Fazit

Sony hat hier an den richtigen Ecken gearbeitet und einen soliden, lauten, schönen Bluetooth-Lautsprecher entwickelt, dessen Anschaffung auf jeden Fall eine Überlegung wert sein darf. Wir können keine nennenswerten Schwächen feststellen.

Testergebnis

Sound, Verarbeitung
relativ gross

Details:  Bluetooth 5.0, NFC, 24h Akku (Herstellerangabe), USB-C, 20 Hz bis 20 kHz, IP67

Preis:  Fr. 115.-

Infos: 
sony.com



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