Testcenter 10.03.2022, 10:55 Uhr

Im Test: Sony Bravia XR-65X95J

Mit einer Spannweite von 65 Zoll, oder umgerechnet 164 cm will Sonys aktueller 4K-TV mit Namen Bravia XR-65X95J im Mainstream-Segment für Erfolg sorgen. PCtipp hat den LCD-TV getestet.
(Quelle: Sony)
Stolze Fr. 1799.90 kostet der aktuelle LCD-TV Bravia XR-65X95J mit Triluminos-Pro-Panel und einer riesigen Spannweite von 65 Zoll (=164 cm). Was Anwender dafür bekommen, kann sich sehen lassen, obschon der Hersteller bei dem Modell auf OLED als Highend-Paneltechnologie verzichtet. Der Reihe nach: Mit dem Ultra-HD-Modell mit Googles Android-TV-Betriebssystem in Version 10 adressiert der Hersteller das Mainstreamsegment. Allerdings das Gehobene.
Dreh- und Angelpunkt des Fernsehers ist einmal mehr Sonys eigenentwickelter «Cognitive»-Prozessor-XR, der auf kognitiver Intelligenz basiert. Der IC-Baustein kümmert sich um die wichtigen Teilbereiche eines Fernsehbildes, zu denen unter anderem der Kontrast, die Farbe, Tiefenschärfe, Sättigung, Schattierungen bis hin zu HDR-Elementen zählen. Dieser «intelligenten» Bildwiedergabe fügt der japanische Hersteller bei dem Modell seine «Local-Dimming»-Technologie hinzu
Was das bedeutet, oder noch besser in der Praxis bringt? Sony schafft es mithilfe solcher Lichtzonen dunkle bis tiefschwarze Bildbereiche bezüglich ihrer Helligkeit weiter herunterzuregeln. Im Test gewannen dadurch Kontrast und Schwarzwerte deutlich an Tiefe und Präzision hinzu. Unterm Strich ein Pluspunkt, der eine der Achillesfersen gegenüber OLED-TVs adressiert und diesen LCD-TV zumindest ein Stückchen näher an die entsprechenden Werte eines OLEDs heranrücken lässt.
Im Gegenzug liegt die Leuchtdichte mit gemessen 1089 Candela pro Quadratmeter über der eines OLED-TVs. Diese hohe Helligkeit macht sich in der Praxis positiv bemerkbar, wenn es auch in der Wohnung hell ist. Dann bleiben Bilder kontrastreich und homogen, sind also gleichmässig ausgeleuchtet. Bezüglich der Bildqualität stellen wir dem LCD-TV in der Praxis sowieso ein gutes Zeugnis aus: Schnelle Kameraschwenks bereiten dem Bild des 65-Zöllers keine Probleme, und auch actionreiche Szenen mit schnellen Bildwechseln laufen flüssig und ohne Klötzchenbildung ab. Die dargestellten Farben sind weder matt noch überzeichnet. Vor allem auch Gesichter wirken natürlich.

Sound

Neben der flüssigen Bildwiedergabe hat der Sony-TV auch punkto Sound einiges zu bieten. Dazu spendiert der TV-Profi seinem TV-Boliden gleich fünf Soundboxen, integriert in den Fernseher: zwei klangpositionierende Hochtonlautsprecher, zwei nach vorn gerichtete Lautsprecher und ein integrierter Subwoofer für mehr Bumms.
Aber auch beim Aufbau des knapp 30 kg schweren, fast rahmenlosen und dünnen 65 Zöllers ist eben auch Power nötig. Der Aufbau sollte daher unbedingt zu zweit erledigt werden. Immerhin geht das Ganze, hält man sich an die bebilderte beigefügte Anleitung, innert 5 bis maximal 10 Minuten vonstatten. Zuerst werden die Standfüsse angeschraubt, wobei es der TV erlaubt, diese in drei verschiedenen Positionen an unteren Rand des TVs mit je zwei Schrauben zu arretieren. Danach werden die Stromleitung, USB- und SAT-Kabel an die beschrifteten Anschlüsse verlegt. Im letzten Schritt wird die Verschalung rückseitig an das Chassis eingerastet. Die darauffolgende Geräteinbetriebnahme ist genauso zügig erledigt: Nacheinander werden Land und Sprache festgelegt, im Anschluss wird der Sendersuchlauf gestartet. Dieser fand nach 6 Minuten rund 850 Audio- und Videosender. Um nun das Gerät zu personalisieren, lässt sich das Bravia-Modell mit dem eigenen Google-Account versehen.
Gut gefallen konnte die im Lieferumfang enthaltene, hintergrundbeleuchtete Fernbedienung. Auf dem Steuerknüppel sind Shortcut-Tasten für Netflix, Amazon Prime sowie Disney+ zu finden. 



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