Testcenter 23.03.2021, 09:37 Uhr

Display LG UltraFine 32UN880-B im Test

Grosses Display mit kleinen Problemen
(Quelle: LG)
Bei LG wird offensichtlich gerne ausprobiert. Wer in den vergangenen zehn Jahren ein LG-Smartphone in den Händen hatte, weiss das bestens. Auch bei den Monitoren ist noch Platz für Innovation da. Im Falle des UltraFine 32UN880-B betrifft das vor allem die Standvorrichtung. Leider nicht die Namensgebung. Diese ist so kompliziert wie bei allen Bildschirmen auf dem Markt und Online längst zu einem markenübergreifenden Meme geworden.
Das Hauptaugenmerk liegt beim 32UN880 auf seiner Halterung. Statt einem herkömmlichen Standfuss wird der Bildschirm mit einer Tischklemme ausgeliefert. Von dort geht eine Metallsäule senkrecht nach oben. Daran befestigt ist ein zweiteiliger Scharnier-Arm, an dessen Ende eine Vesa-Halterung an einem Kugelgelenk angemacht ist. Somit lässt sich der Bildschirm in ziemlich alle gewünschten Richtungen bewegen. Höhenverstellbar ist der Monitor am Ständer. Der Scharnier-Arm regelt die Distanz zum Benutzer, sowie die relative Position zum Standfuss. Und mit dem Kugelgelenk kann der Bildschirm gekippt und ins Hochformat gedreht werden. Der Ständer ist zudem ebenfalls drehbar, falls Sie den Bildschirm auch einmal von der anderen Tischseite her brauchen. Für den durchschnittlichen Büronutzer ist das wahrscheinlich weniger nötig. Für spezifische Anwendungen kann diese Flexibilität aber ein wahrer Lebensretter sein. Beispielsweise in Ateliers, in denen der Bildschirm aus verschiedenen Blickwinkeln sichtbar sein sollte. Oder im direkten Kundenkontakt. Ein weiterer Vorteil der Tischklemme: Sie spart Platz auf der Tischfläche. Es geht aber auch ein Element der Flexibilität verloren. Für den 32UN880 brauchen Sie zwingend einen Tisch, an dem die Klemme befestigt werden kann. Die Klemme selbst ist einstellbar und sollte an praktisch jeden Tisch passen. Den Monitor auf eine Kommode oder eine ähnliche Fläche stellen ist aber keine Option.
Was die Stabilität angeht, macht der 32UN880 einen guten Job. Standfuss und Halterung machen einen soliden Eindruck und sind gut verarbeitet. Bei ganz extremen Positionen braucht es aber ein wenig Vertrauen. Platziert man den Standfuss beispielsweise rechts aussen und zieht den Bildschirm weit nach links, entsteht ein ordentlicher Druck auf der Armhalterung. Ob dieser auch Monate in dieser Position durchhält, ist fraglich.
Merkwürdig ist hingegen die Kabelführung durch den Ständer. In der runden Stahlröhre ist ein Kabelschacht für Videokabel eingebaut. Um die Kabel durchzuziehen nimmt man oben die Kunststoffkappe ab, und zieht die Seitenabdeckung heraus. Danach lassen sich etwa zwei Videokabel durch den Ständer ziehen. Aber: Die Kabel lassen sich in den meisten Bildschirmpositionen nicht wirklich problemlos einfädeln. Klappt man den Haltearm nach rechts zusammen, befindet sich der Kabel-Eingang auf der falschen Seite. Wird der Haltearm nach links geklappt ist er den Kabeln im Weg. Dreht man den Bildschirm ins Hochformat, drehen die Kabelsteckplätze nach unten weg, die Kabelführung ist aber starr oben angebracht und zu eng, um die Kabel einfach flüssig durchziehen zu können. Am Ende ist es am angenehmsten, die Kabelführung einfach zu ignorieren. Dazu sei noch gesagt, dass der 32UN880-B über eine ordentlich grosse, externe Stromversorgung verfügt, welche auch irgendwo untergebracht werden will.



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