Microsoft Surface Studio Laptop im Test
Ausstattung und Leistung
Insgesamt bietet Microsoft fünf verschiedene Konfigurationen des Surface Studio Laptop an, die sich weiter in zwei Hauptkategorien unterteilen lassen. Die beiden Einsteigermodelle bieten einen Intel Core i5-Prozessor, eine Intel-Iris-GPU und 16 GB RAM. Sie unterscheiden sich durch den Nutzspeicher von entweder 256 GB für Fr. 1799.-, oder 512 GB für 1999.-. Die 256-GB-Variante ist aber nur sehr spezifischen Nutzern zu empfehlen. Nur wer mit sehr kleinen Datenmengen arbeitet und/oder seine Arbeit grösstenteils in der Cloud lagert, kommt mit so wenig Speicher noch angenehm durch den Tag. Die von Microsoft anvisierten Kreativen dürften sich damit sicher schwertun.
Die weiteren drei Modelle bieten ebenfalls die gleiche CPU und GPU: Einen Intel Core i7 (in unserem Testgerät ist es ein i7-11370H) und die dedizierte Nvidia-GPU RTX 3050 Ti Laptop. Auch hier liegen die Unterschiede beim Nutzspeicher, aber auch beim Arbeitsspeicher. Das günstigste Modell bietet 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher für Fr. 2299.-. Darüber gibt es jeweils 32 GB RAM und entweder 1 TB SSD für Fr. 2899.- oder 2 TB SSD für Fr. 3299.-. Wie schon bei der günstigsten Variante ist hier die teuerste Variante eher ein Nischenprodukt, das nur spezifische Nutzer wirklich ausschöpfen können. Die meisten Nutzer dürften mit den drei mittleren Modellen etwas Passendes finden.
Leistungsmässig liefert unsere mittlere Konfiguration etwa, was man erwartet. Alltagsarbeiten gehen flott durch und auch aufwändigere Aufgaben meistert das Surface Studio Laptop mit Bravour. An die Grenzen bringt man den Laptop vor allem mit sehr aufwändigen Grafikarbeiten wie dem Rendern von Video mit vielen Effekten. Dort merkt man, dass man nicht an einem Desktop-PC sitzt. Insgesamt zeigt sich die Leistung etwa Intel-typisch, also nicht ganz so unglaublich wie Apples neue M1-Modelle, aber auch deutlich schneller als günstigere Modelle. Wer rein auf Leistung aus ist, bekommt anderswo aber mehr, beispielsweise bei Gaming-Laptops. Dort gibt es dann aber kein hochkarätiges, ausklappbares Touch-Display.
Gespart hat Microsoft leider bei den Anschlüssen. Auf der rechten Seite des Surface Studio Laptop findet man einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und den proprietären Surface-Anschluss für die Stromversorgung. An der linken Kante sind zwei USB-C-Steckplätze verbaut. Diese sind zwar schön schnell und modern, aber halt doch nur zu zweit. Microsoft verlässt sich hier darauf, dass die meisten Nutzer des Studio Laptop entweder kabellose Lösungen verwenden, oder die Anschlüsse jeweils nur temporär verwenden.
Dann sind da noch die Webcam und die Lautsprecher. Beide sind in etwa durchschnittliche Laptop-Kost. Das Surface Studio Laptop fällt hier weder im positiven noch im negativen Sinn aus dem Rahmen. Für Meetings reicht die Webcam aus, mehr aber auch nicht. Die Lautsprecher sind okay für das eine oder andere YouTube-Video, als Soundanlage oder für Filme mangelt es aber an Dynamik.
Zuletzt noch die Akkulaufzeit: Das Surface Studio Laptop hält etwa durchschnittlich lang. Im normalen Arbeitsgebrauch kann es problemlos einen ganzen Arbeitstag ohne Ladegerät betrieben werden. Mit etwas aufwändigeren Arbeiten wird es jedoch schnell knapp. Bei mittelschwerer Dauerbelastung kommt der Akku gerade auf etwa acht Stunden und wer den Akku richtig schmelzen sehen will, muss nur die Nvidia-GPU ins Spiel bringen: Mehr als zweistündiges Videorendering ist ohne Ladegerät jedenfalls nicht zu empfehlen.