Desktop-Virtualisierung aus der Cloud
22.03.2019, 09:54 Uhr
Microsoft startet Windows Virtual Desktop
Microsoft hat seinen Cloud-Dienst Windows Virtual Desktop im Rahmen einer Public Preview gestartet. Über den Service lassen sich virtuelle Windows-Systeme aus der Azure-Cloud nutzen. Das Angebot umfasst auch Windows 7 mitsamt gratis Extended Security Updates.
Speziell in grösseren Unternehmen hat sich der Einsatz virtueller Desktop-Systeme etabliert, da diese Lösungen wesentliche Vorzüge bei Verwaltung, Deployment und Sicherheit bieten. Mit Windows Virtual Desktop hat Microsoft nun einen neuen Dienst zur Desktop-Virtualisierung aus der Azure-Cloud an den Start gebracht.
Die Cloud-Lösung unterstützt die Bereitstellungen von virtuellen Desktops mit Windows 10, Windows Server und Windows 7. Letzteres wird sogar kostenlos mit den Extended Security Updates versorgt, die einen sicheren Einsatz des angegrauten Systems nach dem offiziellen Support-Stopp im kommenden Frühjahr ermöglichen sollen. Daneben lassen sich auch Anwendungen sowie Microsofts Office 365 ProPlus virtualisiert bereitstellen.
Support-Problem mit Cloud-Lösung umgehen
Damit dürfte der neue Dienst speziell hinsichtlich der auslaufenden Unterstützung von Windows 7 für manche Firmenkunden interessant sein. Aufgrund von Legacy-Anwendungen sind noch viele Unternehmen an das alte Betriebssystem gebunden. Mit den Extended Security Updates lässt sich die Unterstützung seitens Microsoft zwar ausbauen, allerdings lassen sich die Redmonder das auch fürstlich bezahlen. Wer hingegen bereits über die benötigten Lizenzen für die Cloud-Lösung verfügt, spart sich mit Windows Virtual Desktop diese Extrakosten.
Aktuell ist Windows Virtual Desktop im Rahmen einer Public Preview ausschliesslich in der Cloud-Region US East 2 verfügbar. Zusammen mit der allgemeinen Verfügbarkeit sollen aber auch alle weiteren Cloud-Regionen von Azure den Dienst bereitstellen können. Für die Nutzung sind zudem folgende Lizenztypen erforderlich Microsoft E3, E5, A3, A5, Business, Windows E3, E5, A3, A5 sowie RDS Client Access License (CAL) mit Software Assurance für die Server-Varianten.
Technologisch basieren viele Funktionen des Dienstes auf den Lösungen von FSLogix, das Microsoft im November vergangenen Jahres übernommen hatte. Dank des Know-how-Zukaufs konnten unter anderem schnellere Ladezeiten für Outlook oder OneDrive realisiert werden. Zudem unterstützt die Technologie sowohl Client- als auch Server-RDS-Bereitstellungen. Das verspricht wiederum eine einfachere Migration auf Windows Virtual Desktop.