Chrome-OS-Killer oder RT-Desaster Nr. 2?
03.05.2017, 12:39 Uhr
03.05.2017, 12:39 Uhr
Microsoft präsentiert Windows 10 S
Microsoft hat auf seinem Launch-Event in New York eine neue Windows-Variante vorgestellt. Diese trägt den Namen Windows 10 S und ist vor allem auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgelegt.
Die Gerüchte um eine leichtgewichtige Cloud-Version von Windows 10 haben sich bewahrheitet. Auf ihrem Launch-Event in New York haben die Redmonder mit Windows 10 S eine neue Variante ihres Betriebssystems präsentiert. Dieses ist speziell für den Bildungsbereich vorgesehen und soll mit einem niedrigen Anschaffungspreis Googles Chrome OS Paroli bieten. Schon ab 189 US-Dollar werden erste Geräte mit dem neuen Windows verfügbar sein, kündigte Microsoft an.
Im Gegensatz zu den bisher verfügbaren Windows-Editionen Home und Pro ist das neue Windows 10 S auf die Nutzung von Store-Apps beschränkt. Das weckt Erinnerungen an das kläglich gescheiterte Windows RT, das von den Redmondern zusammen mit der ersten Surface-Generation Ende 2012 vorgestellt wurde. Eine weitere Beschränkung betrifft die Festsetzung des Standard-Browsers, der sich nicht frei wählen lässt. Unter Windows 10 S wird primär mit Microsoft Edge mitsamt Bing-Suche gesurft.
Allerdings darf das neue Betriebssystem keineswegs als eine beschnittene Variante der Home-Editionen angesehen werden. So unterstützt die neue S-Variante zahlreiche Sicherheits- und Enterprise-Features, die bislang der Pro-Edition vorbehalten waren. Darunter etwa die Bitlocker-Verschlüsselung, vollständiges Mobile Device Management (MDM) oder die Business-Varianten von Windows Update und Windows Store.
Für den Bildungsbereich und so manches Unternehmen dürfte diese Ausstattung mehr als ausreichend sein, zumal die Office-365-Suite bei Windows 10 S ebenfalls mit an Bord ist. Sollte dennoch die neue Edition nicht ausreichen, ist jederzeit ein relativ kostengünstiges Upgrade auf Windows 10 Pro möglich. In den USA beträgt dieser Obolus 49 Euro.
Schlanker Surface Laptop mit schlankem Windows
Zusammen mit dem neuen Windows hat Microsoft auch ein Referenzgerät für das Betriebssystem vorgestellt: den schlanken Surface Laptop. Dieser ist mit leistungsstarken Prozessoren vom Typ Intel Core i5 oder i7, maximal 16 GByte RAM sowie mit flotten SSD-Speichern ausgestattet. Der Einstiegspreis fällt mit 1129 Franken jedoch nicht gerade günstig aus, zumal kein "vollwertiges" Betriebssystem vorinstalliert ist. In diesem Preissegment gehört ein unlimitiertes Windows 10 Pro normalerweise zum guten Ton.