Programmierfehler
20.02.2018, 18:50 Uhr
Die schlimmsten Bugs der Geschichte
Programmierfehler, sogenannte Software-Bugs, sind fester Bestandteil der Computergeschichte. Einige von ihnen sind legendär. Wir präsentieren die fünf gröbsten Schnitzer.
Auch Programmierer sind vor Fehlern nicht gefeit. Schliesslich sind sie nur Menschen und diese können nun mal irren. Ein Programm ohne Bug und ohne nachträglicher Fehlerbehebung ist nicht leicht zu finden. Zum Glück verursachen Software-Fehler meistens ja nur Unannehmlichkeiten. Und oft findet der gewiefte Anwender sogar einen Workaround. Doch Bugs können auch gewaltige Schäden verursachen, Panik verbreiten oder sonst wie spektakuläre Auswirkungen haben. Wir haben ein paar der gröbsten Programmierschnitzer der Computergeschichte zusammengetragen.
1. Therac-25: Wenn Bugs töten
Von Harmlosigkeit kann bei den Therac-25-Vorfällen zwischen 1985 und 1987 kaum die Rede sein. Vielmehr führte hier ein Programmierfehler zum Tod von drei Menschen und zu schwerwiegenden Schädigungen bei drei weiteren Personen. Beim Therac-25 handelte es sich um einen Teilchenbeschleuniger, welcher der Strahlentherapie bei Krebspatienten diente. Das Gerät wurde von der kanadischen Firma Atomic Energy of Canada Limited (AECL) hergestellt und in nordamamerikanische Spitäler geliefert.
Eine Kombination aus Software-Fehlern und mangelnder Qualitätskontrolle endete fatal. So schrieb ein einziger Programmierer den Code für das Gerät basierend auf den Programmen, die in Vorgängermodellen verwendet wurden. Er ging davon aus, dass Software nicht «altern» könne. Tatsächlich führte das überarbeitete Betriebsprogramm dazu, dass die Strahlendosen des Therac-25 zu hoch waren und bei den sechs aktenkundigen Patienten zu schweren Schäden führte, die bei dreien tödlich endeten.