Probelauf
06.12.2018, 22:56 Uhr

Stadt Zug: Test mit eigenem E-Voting auf Blockchain-Basis ist geglückt

Im Sommer testete die Stadt Zug bei einer Konsultativabstimmung ihr eigenes E-Voting-System. Nun haben die Entwickler Bilanz zum Probelauf mit der Blockchain-basierten Lösung gezogen und einen Erfolg vermeldet.
Der erste Probelauf mit der Blockchain-basierten E-Voting-Lösung der Stadt Zug verlief erfolgreich
(Quelle: Zug Tourismus)
Vom 25. Juni bis am 1. Juli konnten Inhaberinnen und Inhaber einer Blockchain-basierten E-ID der Stadt Zug an einer ersten Konsultativabstimmung teilnehmen. Beim Testlauf ging es darum, die E-Voting-Lösung auf Blockchain-Basis unter realistischen Bedingungen zu testen. Nun werteten die Beteiligten, also die Stadt Zug, die Blockchain-Firma Luxoft sowie das Blockchain Lab der Hochschule Luzern (HSLU), den Test aus – just zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kanton Genf die Weiterentwicklung der eigenen Lösung einstellt (Computerworld berichtete).
Der erste Probelauf wird in der Auswertung als «Erfolg» bezeichnet. Seitens der Kooperationspartner heisst es: «Sämtliche technischen Erwartungen wurden erfüllt und die Teilnehmenden empfanden den Abstimmungsprozess einfach und verständlich». Es hätten zudem wertvolle Erkenntnisse gesammelt werden können, die zu weiteren Verbesserungen führen sollen. 72 Personen machten insgesamt von der Möglichkeit Gebrauch, am Test mit dem Blockchain-basierten E-Voting-System teilzunehmen.

Dezentralisiert statt zentralisiert

Hauptmerkmal der dezentralen Zuger Lösung ist laut Angaben im Bericht, dass sie auf unabhängigen Instanzen beruht, wobei keine davon die volle Kontrolle über das System hat. Der gesamte Ablauf, inklusive Rechenleistung und Datensicherung, werde dabei auf verschiedene Knoten («Nodes») verteilt. Traditionelle Abstimmungsverfahren mit dem Stimmzettel sowie die meisten E-Voting-Mechanismen seien hingegen als zentralisiert einzustufen, da die Entscheidungen schlussendlich nach wie vor in zentralisierter Form getroffen würden.
Die dezentralisierte Lösung verfügt gemäss dem Bericht trotz anderem Ansatz über die Vorteile eines Online-Abstimmungsverfahrens, da es für Wählerinnen und Wähler bei der Stimmabgabe keine geographischen Einschränkungen gibt. Weiterführende Informationen zur Funktionsweise und zu den technischen Details der Zuger E-Voting-Lösung liefern die Entwickler im Abschlussbericht.




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