Grösster Hackathon Europas 01.10.2019, 22:45 Uhr

FaceScape gewinnt den HackZurich 2019

Mehr als 5500 Personen aus aller Welt wollten dieses Jahr am HackZurich teilnehmen. Nur 600 IT-Cracks erhielten schliesslich die Zusage. Am Ende des intensiven Wettbewerbs war es das Team FaceScape, das die Jury mit seinem Prototyp überzeugen konnte.
FaceScape hat den diesjährigen HackZurich mit einer Anwendung zur Erkennung von Mimik gewonnen
(Quelle: Digital Festival)
Letzte Woche fand in Zürich das vierte Digital Festival statt. Auch dieses Jahr konnten die Veranstalter wieder hochkarätige Gäste aufbieten, wie etwa Johannes Reck, Gründer des Unicorns GetYourGuide, Vitaly Ponomarev, Gründer von WayRay, oder auch Alan Boehme, CTO von Procter & Gamble. Abgeschlossen wurde das Digital Festival standesgemäss mit dem HackZurich. Der grösste Hackathon Europas ging dieses Jahr bereits zum sechsten Mal über die Bühne.
Im Vorfeld gingen innerhalb von nur zwei Wochen mehr als 5500 Bewerbungen aus 80 Ländern beim Organisationskomitee ein, wie Rasmus Rothe an der Eröffnungszeremonie vom Freitagabend erzählte. Knapp 600 Programmiererinnen und Programmierer sind schliesslich ausgewählt worden. Sie schlossen sich am Event zu Teams mit zwei bis vier Leuten zusammen und hackten bis zur Deadline am Sonntagmorgen um 9 Uhr durch. Die Frauenquote lag in diesem Jahr bei 28 Prozent – damit stieg der Anteil im Vergleich zum vergangenen Jahr (knapp 25 Prozent) erneut leicht. «Eine tolle Sache», merkte Rothe hierzu bei der Eröffnung an. Fun fact am Rande: Sechs Personen waren seit der ersten Durchführung an jedem einzelnen HackZurich dabei. Sie erhielten vom Publikum einen Sonderapplaus.
Mitorganisator Rasmus Rothe eröffnete den diesjährigen HackZurich am Freitagabend
Quelle: Computerworld

150 Prototypen in 40 Stunden

Nach der Eröffnungszeremonie hatten die Hackerinnen und Hacker 40 Stunden Zeit, um ein spannendes Projekt zu realisieren und schliesslich einen funktionierenden Prototyp zu entwickeln. Insgesamt 16 Partner des Anlasses bereiteten für die anwesenden IT-Cracks Challenges vor, für die es Lösungen zu finden galt. Zusammenschliessen konnte man sich unter anderem mit Swisscom, Credit Suisse, IBM, Oracle, Siemens oder SRF. Von ihnen erhielten die Teams beispielsweise Datensätze und konnten sich durch Experten beraten lassen. Andere Firmen – etwa Google, Huawei oder auch U-Blox – lieferten Hardware oder zusätzliche Informationen im Rahmen von Tech-Talks.
150 Prototypen seien über das Wochenende von den verschiedenen Teams entwickelt worden – von der Augmented-Reality-App, die Objekte in Echtzeit automatisch erkennt und direkt in die gewünschte Sprache übersetzt, bis zur Anwendung, die die Webcam des Rechners nutzt, um direkt Feedback zur Körperhaltung zu liefern, teilten die Veranstalter mit. Gewonnen hat schliesslich das Team FaceScape aus Zürich. Den Sieg verschaffte ihnen ihre Lösung zur automatischen Erkennung von Mimik, um die Interaktion mit Eingabegeräten wie der Maus oder der Tastatur zu verbessern.
«Menschen mit Leidenschaft, Kreativität und Tatendrang zu begeistern und in die vielen glücklichen und vor allem inspirierten Gesichter zu schauen, ist der grösste Lohn für uns Organisatoren», wird der Mitgründer und Geschäftsführer Jonathan Isenring in der Mitteilung zitiert. Ihm zufolge setzt das Zusammenbringen von jungen Macherinnen und Machern mit erfahrenen Führungs- und Entscheidungskräften «eine unglaubliche Energie frei». Auch helfe es der Community, weiter zu kommen. «Wir bleiben diesen Werten auf jeden Fall treu und freuen uns bereits jetzt schon wieder auf das Digital Festival und den HackZurich 2020», sagt Isenring.




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