Clevere Foto-Apps

Zu unserer Auswahl

Das Angebot an KI-Foto-Apps ist in allen App-Stores gigantisch. Diese Anwendungen im Detail zu testen, würde Monate dauern. Entsprechend mussten wir für die folgenden App-Empfehlungen eine Vorauswahl treffen, um das Testfeld auf ein realistisches Mass begrenzen zu können. Apps mit schlechten Bewertungen und unseriöser Präsentation wurden ignoriert. Von den heruntergeladenen Apps haben wir alle ausgeschlossen, die pauschal Zugriff auf die gesamte Medienbibliothek verlangen. Darunter auch einige populäre Apps wie YouCam Perfect, Lensa oder PhotoDirector. Der Grund: Google bietet seit einigen Jahren die Option an, Apps nur begrenzten Zugriff auf manuell ausgewählte Fotos und Videos zu gewähren. Apps, die weiterhin pauschalen Zugriff auf alles verlangen, sind als unseriös einzustufen.
Ein englisches Sprichwort sagt, man solle nicht von Bösartigkeit ausgehen, wenn etwas auch mit Dummheit erklärt werden kann. Das gilt auch hier. Eine App, die Pauschalzugriff verlangt, muss nicht unseriös sein, sondern kann auch einfach schlecht programmiert sein. In jedem Fall ist es heikel, eine App zu empfehlen, die Zugriff auf die gesamte Medienbibliothek verlangt; egal, ob das böswillig geschieht oder nicht.
Hinweis: Sämtliche der folgenden Apps finden Sie sowohl im Google Play Store als auch im Apple App Store zum Download, falls nicht anders erwähnt. Suchen Sie einfach in Ihrem App-Shop nach dem Namen der entsprechenden Anwendung.

Die Klassischen

Hier hätte eigentlich ein Abschnitt über die klassischen Foto-Apps stehen sollen. Während der Recherche haben wir aber herausgefunden, dass die allermeisten dieser Apps entweder nicht mehr als Foto-App existieren (zum Beispiel Instagram), technischen Stillstand erleben (etwa Snapseed) oder ihren Ruf mit fragwürdigen Geschäftsmodellen ruiniert haben (beispielsweise VSCO). Einige Weitere haben den «Zugriff auf alle Fotos»-Test nicht bestanden. Subtrahiert man noch die Apps von Google und Apple, bleibt nicht mehr viel übrig, nämlich nur noch:
Adobe Photoshop Express
Bild 5: Photoshop-Entwickler Adobe hat bei den kompletten Bearbeitungs-Apps die Nase vorn
Quelle: PCtipp.ch
Photoshop ist der König der Bildbearbeitung auf dem Desktop und ist auch als Photoshop Express auf Smartphones ein empfehlenswertes Angebot. Die App beherrscht praktisch alles, was man bezüglich Fotobearbeitung verlangen könnte. Filter, manuelle Abstimmungen, RAW-Entwicklung und sogar generative KI-Features. Gratis gibt es das natürlich nicht. Wer aber ohnehin ein Adobe-Abo hat, sollte sich Photoshop Express auf jeden Fall anschauen, Bild 5.
Sicherheitstipp: Mit Bedacht installieren
Der Zugang zu Ihrer Fotosammlung will mit Bedacht vergeben werden
PCtipp.ch
Künstliche Intelligenz ist das heisse Ding des Jahres. Das heisst einerseits, dass viele aufregende Apps auf den Markt kommen. Andererseits versuchen aber auch unseriöse Unternehmer, die Gunst der Stunde zu nutzen. Der Markt ist brandneu und wenig erkundet. Die Nutzer sind leicht zu beeindrucken. Der Einstieg für Entwickler ist vergleichsweise einfach. Entsprechend wimmelt es in den App-Stores nicht nur von KI-Apps, sondern auch von Datenkraken und Geldstaubsaugern.
KI benötigt Daten, an die es heranzukommen gilt. Installieren Sie eine Foto-App, kann diese vergleichsweise legitim Zugriff auf Ihre Fotos verlangen. Unseriöse Entwickler können dies nutzen, um Ihre Fotos zum Training ihrer KI-Modelle zu gebrauchen oder sonstigen Unfug damit zu betreiben. Ähnliches gilt für die Geschäftsmodelle, besonders bei Apps mit generativen Fähigkeiten. Natürlich muss die Rechenleistung dafür irgendwie bezahlt werden. Teilweise verlangen App-Hersteller aber komplette Fantasiepreise und drehen unvorsichtigen Nutzern unnötig grosse Pakete an.
Das soll heissen: Halten Sie beim Ausprobieren von KI-Apps die Augen offen und gehen Sie mit einem ordentlichen Mass Vorsicht an die Sache heran. Lassen Sie sich nicht von beeindruckenden Demos und grossen Versprechen blenden, sondern behalten Sie die Ruhe, jede App nüchtern zu betrachten. Fragen Sie sich: Brauchen Sie wirklich ein teures Monats-Abo für ein paar lustige Bilder? Es lohnt sich auch, eine Google-Recherche zum Anbieter durchzuführen. Oft findet man schnell heraus, ob es sich um einen seriösen Entwickler oder um einen «Bschiss» handelt.



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