KI-Foto-Apps 30.06.2024, 12:10 Uhr

Clevere Foto-Apps

Auch bei Foto-Apps kommt man heute nicht um künstliche Intelligenz herum. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, welche Arten der KI-Unterstützung es gibt, und welche Handy-Apps diese besonders gut beherrschen.
(Quelle: Shutterstock/Ole.CNX)
Würden Sie mir sagen, es gäbe neu eine App, die mit künstlicher Intelligenz aus Abfall Gold machen will, würde ich Ihnen glauben … der App hingegen nicht. Wer heutzutage nicht behauptet, dass seine App mit KI etwas besser kann als die Konkurrenz, macht etwas falsch. Zumindest könnte man das meinen, wenn man in
einen App-Store schaut. KI hier, KI da, Bild 1.
Bild 1: Bild à la William Turner – per Knopfdruck. Erstellt mit Copilot/DALL-E
Quelle: PCtipp.ch
Auch bei Foto-Apps ist der Begriff geläufig, und zwar schon einiges länger, als der ChatGPT-Wirbel andauert. Denn: KI-Funktionen sind nicht nur generativ (dazu später mehr). Man muss zwischen zwei Hauptgruppen von KI-Apps unterscheiden.
Die «klassischen» KI-Apps können hauptsächlich bearbeiten. Sie nutzen künstliche Intelligenz und Algorithmen, um Fotos zu analysieren und Änderungen daran vorzunehmen. Beispielsweise können Personen erkannt und entsprechend verändert werden. Schönheitsfilter, Aufheller oder Weichzeichner sind klassische Methoden in diesem Bereich. Applikationen wie Luminar werben schon seit Jahren mit KI-Features, während Branchengrössen wie Adobe ebenfalls KI verwenden, dies aber bis in jüngster Vergangenheit weniger stark beworben hatten.
Eine Zwischenstufe zu den generativen Apps gibt es ebenfalls schon länger: Bei Adobe hiess diese «Predictive Fill». Die Funktion wurde beispielsweise dafür benutzt, um Gegenstände oder Personen aus Bildern zu entfernen. Die KI war dafür verantwortlich, den Hintergrund zu analysieren und die entstandene Lücke passend zu schliessen.
Heute heisst die Funktion «Generative Fill» und verwendet eine neue Version der Technologie. Statt einen Hintergrund aus Stücken des bestehenden Hintergrunds zusammenzusetzen, kann Photoshop den fehlenden Teil aus dem Nichts selbst erschaffen. Und das führt uns zur nächsten und neusten Kategorie der KI-Foto-Apps: die Generativen.
Bild 2: Die Ergebnisse der generativen KI überzeugen nicht immer
Quelle: PCtipp.ch
Generativ heisst im Kontext von KI-Apps, dass diese etwas selbst kreieren (oder generieren) können, normalerweise anhand von wenig Input, Bild 2. Im Fotobereich sind es zwei Hauptarten der generativen Funktionen: Text-zu-Bild und Bild-zu-Bild. Bei der Ersten tippen Sie eine kurze Beschreibung in ein Textfeld ein, die App generiert ein passendes Bild dazu. Bei der Zweiten laden Sie ein Bild hoch, geben der App einige Anweisungen, was sie damit machen soll, und lassen die Maschine rattern. Anders als bei den Bearbeitungs-Apps wird hier deutlich mehr gemacht. Das ursprüngliche Bild dient lediglich als Vorlage, etwa für die Pose, die generelle Komposition oder Grundlegendes wie Haarfarbe und Körperbau. Das finale Bild kann drastisch anders sein. Populär sind zum Beispiel Apps, mit denen man Selfies in Cartoon-Bilder im Stil bekannter Künstler und Studios umwandeln kann.



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