ETH-Professor bringt Computern das Programmieren bei

Im Einsatz

Auch der ETH-Professor und sein Team entwickeln solche Assistenzprogramme, zum Beispiel die beiden frei verfügbaren Onlineprogramme JS Nice und APK Deguard. Das sind eine Art Korrekturprogramme für Code. Nutzer können damit ihre Programme überprüfen und sich Vorschläge anzeigen lassen, wie die Programme verbessert werden können, damit sie für Aussenstehende besser nachvollziehbar sind. Auch kann damit der Inhalt von Programmen entziffert werden, die absichtlich schwer verständlich programmiert wurden, etwa um Schadsoftware zu verschleiern. Mehr als 200 000 Entwickler und IT-Sicherheitsleute weltweit haben das Assistenzprogramm JS Nice bis jetzt verwendet.
Im vergangenen Jahr gründeten Vechev und sein früherer Doktorand Veselin Raychev den ETH-Spin-off Deepcode. Die Firma hat sich zur Aufgabe gesetzt, basierend auf Forschung aus Vechevs Labor neue Assistenzprogramme für Entwickler zu schaffen. Es sind denn auch weitere Anwendungen denkbar: Programme, die Programmierfehler finden und beheben.
«Langfristig möchten wir Software entwickeln, die intellektuell schwierige Herausforderungen beim Programmieren besser lösen kann als ein Mensch», sagt Vechev. «Vor wenigen Jahren waren wir unter den Ersten, die sich zum Ziel gesetzt haben, von ‹Big Code› zu lernen. Heute zeigen sich viele Kollegen und Softwarefirmen interessiert. Das Forschungsfeld wächst schnell.»



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