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16.11.2017, 08:44 Uhr
Microsoft unterstützt Entwickler mit KI
Künstliche Intelligenz soll Entwickler und Datenbank-Programmierern zukünftig einige Arbeit abnehmen. Dafür lanciert Microsoft neue Entwickler-Tools und baut die Azure-Cloud aus.
Microsofts Scott Guthrie lancierte Neuerungen für Entwickler an der «Connect»-Konferenz
(Quelle: Microsoft)
Den Software-Entwicklern will Microsoft mit Künstlicher Intelligenz die Arbeit erleichtern. Dafür hat der Anbieter an der Konferenz «Connect» in New York Erweiterungen für seine Entwicklungsumgebung Visual Studio und seine Cloud-Plattform Azure angekündigt.
Die neuen «Visual Studio Tools for AI» sollen Entwicklern das Programmieren von KI-Modellen vereinfachen. Updates des .Net Frameworks vereinfachen ausserdem die Nutzung von Diensten wie dem Cognitive Toolkit, dem Deep-Learning-Framework Caffe oder die KI-Bibliothek TensorFlow in den selbst programmierten Anwendungen.
Die Kooperation in Entwicklungsprojekten erleichtern soll «Visual Studio Live Share». Damit lassen sich mehrere Entwicklungsumgebungen – auch das kostenlose Visual Studio Code –zusammenschalten, so dass die Programmierer im jeweils favorisierten Editor den Code gemeinsam bearbeiten können. Von «Azure DevOps Projects» verspricht Microsoft das einfache Aufsetzen von Kooperationen zwischen den Entwicklern und dem Betrieb – wenn Azure als Backend verwendet wird.
Komplett in der Cloud läuft «Visual Studio App Center»: Die Web-Anwendung für Entwickler soll die Release-Zyklen von Apps verkürzen – auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Die Plattform identifiziert automatisch Muster in den Anwender-Rückmeldungen und allfällige Defizite auf einzelnen (Mobil-)Plattformen. Anhand dieser Informationen können die App-Entwickler auf spezifische Probleme schneller reagieren und gezielt Updates lancieren.
Datenbanken mit KI
Die jüngst neu lancierte Plattform SQL Server 2017 und das Cloud-Pendant Azure SQL bekommen neue Funktionen mit Künstlicher Intelligenz. Vorläufig als Preview steht «Azure SQL Database Machine Learning» zur Verfügung. Es gibt Datenbankspezialisten Tools an die Hand, um grosse Datenmengen in SQL-Datenbanken direkt für Machine Learning zu nutzen, ohne die Daten bewegen zu müssen. Das Entwickeln von Modellen mit der Statistik-Programmiersprache R soll innerhalb der Datenbank geschehen können.
Einen vollkommen neuen Service hat Microsoft zusammen mit den Gründern von Apache Spark entwickelt: Azure Databricks. Die Analyseplattform bietet native Integration mit Azure SQL Data Warehouse, Azure Cosmos DB, Azure Storage und unter anderem Power BI. Sie soll das Aufsetzen von Data Warehouses vereinfachen, mit denen Anwender selbständig Analysen über ihre Daten hinweg ausführen können.
In die Liste der unterstützen Datenquellen für Analysen reiht Microsoft ausserdem MariaDB ein. Der Anbieter kündigt eine Preview von «Azure Database for MariaDB» an, einem voll verwalteten Datenbank-Service in der Microsoft-Cloud. Dafür wird das Unternehmen Mitglied der MariaDB Foundation.