Sesselrücken in der SAP-Vorstandsetage

Ab ersten November rückt Michael Kleinemeier in den Vorstand des Software- und Cloud-Anbieters SAP SE auf. Er ist in seiner neuen Funktion alleinig für den Geschäftsbereich Global Service & Support verantwortlich und folgt Gerhard Oswald. Dieser bleibt Vorstandsmitglied, leitet jedoch in Zukunft den von SAP neu geschaffenen Bereich Product Quality & Enablement.

Kleinemeier ist seit vielen Jahren in leitenden Positionen bei SAP tätig. 2010 bis 2012 war er Leiter Global End-to-End Services, darüber hinaus stand er in dieser Zeit den Region Deutschland, Österreich und Schweiz vor. 2007 wurde er zum Leiter des Produktbereichs für Industrielösungen und Corporate Officer der SAP SE ernannt.

Zwischen 2001 und 2007 war Kleinemeier Geschäftsführer von SAP Deutschland. Während dieser Zeit unterstand ihm als President zudem die damalige Vertriebsregion EMEA Central (DACH und Benelux). Von 1989 bis 1999 arbeitete er bei SAP in führenden Positionen in den Bereichen Vertrieb, Beratung und Schulung.

Dem neu geschaffenen Verantwortungsbereich Product Quality & Enablement steht der erfahrene Oswald vor. SAP trägt damit der Tatsache Rechnung, dass "immer kürzere Innovations- und Entwicklungszyklen ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung von Qualitätsstandards verlangen", schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die entsprechenden Prozesse und Kontrollmechanismen stetig zu verbessern, verlangt tiefes Detailwissen und umfangreiches Prozess-Know-how. Gerhard Oswald bringt das alles mit. Er ist seit 1981 bei SAP beschäftigt, dem SAP-Vorstand gehört er seit 1996 an.

Vergangenen Monat wurde SAP mit Copyright-Vorwürfen konfrontiert. Ein ehemaliger Mitarbeiter warf dem Unternehmen vor, sich am geistigen Eigentum von Konkurrenten bedient zu haben.