Freie Lightroom-Alternative
29.12.2017, 14:25 Uhr
Darktable startet auf Windows durch
Der freie Bildbearbeiter und -verwalter Darktable ist jetzt auch für Windows-Systeme erhältlich. Das Open-Source-Tool eignet sich speziell für die Verarbeitung von Rohbilddaten.
Lange Zeit war Darktable lediglich für Linux-Betriebssysteme und macOS erhältlich, jetzt startet der freie Bildbearbeiter und -verwalter mit Version 2.4.0 auch auf der Windows-Plattform durch. Die Software ist für die Verarbeitung von Rohbilddaten vorgesehen. Entsprechend ist das Tool vor allem für Fotografen und Hobbyknipser interessant, die mit Darktable sowohl einen RAW-Konverter zur Bearbeitung und Optimierung von Aufnahmen als auch ein Image-Management zur Verwaltung erhalten.
Neben dem Windows-Support, der sich auf die 64-Bit-Version des Betriebssystems beschränkt, umfasst das Update auf Version 2.4.0 zahlreiche Neuerungen. So haben die Entwickler etwa ein neues Modul zur Reduktion von Dunstschleiern in Aufnahmen integriert. Ebenfalls neu sind ein lokaler Laplacian-Filter sowie die Unterstützung für komprimierte Fujifilm-RAFs.
Im Vergleich zu den Darktable-Varianten für Linux oder macOS ist der Funktionsumfang des Windows-Ports noch etwas eingeschränkt. So fehlt aktuell etwa noch eine Druckfunktion und das Tethering erfordert spezielle Treiber. Zudem hat die Windows-Variante mit verschiedenen Bugs zu kämpfen. Beispielsweise bereitet der TIFF-Import und -Export mit Nicht-ASCII-Zeichen im Dateinamen Probleme. Abgesehen davon erhalten Nutzer mit Darktable eine durchaus empfehlenswerte Open-Source-Alternative zu Adobe Lightroom.
Darktable mit Modulen erweitern
Dank des modularen Aufbaus lässt sich die Bildbearbeitung jederzeit um zusätzliche Werkzeuge erweitern. Die Auswahl erhältlicher Module recht dabei von einfachen Tools zum Schneiden, Belichten oder zur Fleckenentfernung bis hin zu komplexen Funktionen wie der Simulation der menschlichen Nachtsicht.
Die Nutzeroberfläche von Darktable umfasst im Wesentlichen die beiden Hauptansichten "Leuchttisch" und "Dunkelkammer". Über den Leuchttisch erfolgt primär der Import von Bildmaterial. Einige Anpassungen an den Metadaten der importierten Fotos lassen sich aber auch hier vornehmen. Weitaus mehr Funktionen zur Bearbeitung und Optimierung finden sich jedoch in der Dunkelkammer. Über unzählige vordefinierte Module können Fotografen dort unter anderem Farb- und Tonwerte anpassen, das Bildrauschen reduzieren oder die Schärfe von Aufnahmen definieren.
Zusätzlich zu den Hauptansichten beinhaltet Darktable eine integrierte Diashow sowie eine Kartenansicht. Auf Letzterer präsentiert die Software alle importierten Aufnahmen auf einer Landkarte, vorausgesetzt die Rohbilddaten umfassen Geodaten, die den Aufnahmeort wiedergeben.
Darktable für Windows steht kostenlos in unserem Download-Bereich zum Herunterladen bereit. Nutzer von Linux-Distributionen finden die Software in der Regel in ihren Repositories. Darüber hinaus bietet die Hersteller-Webseite weiterführende Informationen zur Installation von Darktable.