Vorschau 21.02.2017, 12:02 Uhr

MWC 2017: Smartphone-Premieren ohne Samsung-Flaggschiff

Auf dem Mobile World Congress werden wieder viele neue Smartphones für das Jahr 2017 vorgestellt. Sehr spannend sind auch die Anwendungsszenarien für 5G.
(Quelle: Ivan-Garcia-Shutterstock)
Das Ende des Booms auf dem Smartphone-Markt und anstehende hohe Investitionen für 5G: Die mobile TK-Welt steht vor grossen Herausforderungen. Die Strategien, diese zu bewältigen, werden wieder auf dem Mobile World Congress gesucht. Zur weltgrössten Mobilfunk­messe erwarten die Veranstalter Ende Februar mehr als 2.200 Aussteller und rund 101.000 Besucher in Barcelona.
Dort wird das Smartphone-Premierenfieber auch dieses Jahr wieder ausbrechen, selbst wenn Samsung nicht, wie noch 2016, sein neues Flaggschiff in Barcelona zeigt, sondern das mit grosser Spannung erwartete Galaxy S8 wohl erst einen Monat später präsentiert. Auch Apple wird wie immer mit Abwesenheit auf der Messe glänzen.
Damit richtet sich der Fokus auf andere Neuheiten: So wird LG sein neues Flaggschiff G6 zeigen, auch Huawei dürfte sein neues Topmodell P10 in mehreren Versionen sowie die zweite Generation­ seiner Smartwatch dabei haben. Sehr interessant dürfte auch der erste Europa-Auftritt von HMD Global mit der Traditions­marke Nokia werden, die in Barcelona den Startschuss für das Comeback mit neuen Android-Smartphones geben wird.
Neben vielen Tablets, Smartwatches und Zubehör werden auch Produkte aus dem Bereich Smart Home und Smart Living zu sehen sein, die zunehmend Nischenmärkte wie etwa die medizinische Überwachung abdecken.

Trendthema 5G

Wenn es um Technologien geht, wird die nächste Mobilfunkgeneration 5G eines der Hauptthemen des MWC sein. Nachdem der kom­mer­zielle Start in voraussichtlich zwei bis drei Jahren näher rückt, werden auf dem MWC viele Projekte und vor allem immer konkretere Anwendungs­szenarien zu sehen sein. Neben Netzbetreibern wie der Telekom oder Telefónica sind hier vor ­allem Netzwerkausrüster wie Ericsson, Nokia, Huawei oder ZTE und Chip-Hersteller wie Qualcomm oder Intel sehr aktiv.
Mit der Einführung von 5G wird auch das Thema Internet of Things (IoT) eine immer grössere Rolle spielen, sowohl für Endverbraucher als auch die Industrie. Damit die nötigen Bandbreiten für eine umfassende millionenfache Vernetzung nicht erst mit 5G zur Verfügung stehen, versuchen Carrier und Ausrüster alternative Technologien wie 4,5G oder NB-IoT zu etablieren. Wie damit umgesetzte Dienste und Szenarien dann zukünftig aussehen könnten, zeigt noch grösser als im Vorjahr die „GSMA Innova­tion City“ in Halle 4, an der verschiedene Technologiefirmen beteiligt sind. Dort gibt es viele Anwendungen – von vernetzten Rikschas bis hin zu Robben, die mit Sendern versehen ­werden, damit die Auswirkungen der globalen Erwärmung besser erkannt werden können.
Auch in diesem Jahr ist der parallel zur ­Messe stattfindende Kongress wieder hochkarätig besetzt. Unter anderem haben sich für die Keynotes bereits EU-­Digitalkommissar Andrus Ansip, Huawei-CEO Eric Xu, Firmengründer Eugene Kaspersky und Telefónica-CEO José María Álvarez-Pallete López angesagt. Im Rahmen des Mobile World Congress wird auch diesmal wieder der zusätzliche ­Kongress „4 Years from now (4YFN)“ zu Zukunftsthemen mit über 100 Vorträgen stattfinden.

Infos zum MWC 2017:

Wann?
  • 27. Februar bis 2. März, 9 bis 19 Uhr

Wo?
  • Fira Gran Via, Av. Joan Carles I 64, 08908 L’Hospitalet de Llobregat, Barcelona

Wer?
  • Fachbesucher aus der Mobilfunkwelt

Wie teuer?
  • Teilnahme ohne Kongressprogramm 799 Euro, weitere Pässe zwischen 2.199 und 4.999 Euro

Anmeldung unter: www.mobileworldcongress.com




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