Algorithmus-Änderung
18.03.2016, 09:48 Uhr
Google bringt "Mobilegeddon 2"
Google will mobil-freundlichen Seiten einen zusätzlichen Push verleihen und kündigt eine Änderung für seinen Algorithmus an. "Mobilegeddon 2" soll Ergebnisse, die für Smartphone und Co optimiert sind, noch stärker bevorzugen.
Im April 2015 rollte Google das erste als Mobilegeddon bezeichnete Update aus
(Quelle: shutterstock.com/ketmanee)
Rollt Google ein neues Update aus, ist die Branche in Aufruhr. Vor allem das im vergangenen Jahr veröffentlichte "Mobilegeddon" sorgte für viele Diskussionen. Jetzt kündigt Google auf seinem offiziellen Blog quasi den zweiten Teil der Algorithmus-Änderung an. "Mobilegeddon 2" soll ab Mai 2016 mobil-optimierten Ergebnissen einen weiteren Push geben und deren Bedeutung stärker herausstellen.
Nutzer sollen künftig also "noch mehr Seiten finden, die für sie relevant und mobil-freundlich sind", so Google. Alle, deren Seiten schon an Smartphones und Co angepasst sind, haben nichts zu befürchten. Es werden keine neuen Kriterien für die für die Bewertung als mobil-optimierte Seite eingeführt. Auch die Ladegeschwindigkeit soll nicht stärker als bisher beim Ranking berücksichtigt werden und ist kein Kriterium für die "Mobilfreundlichkeit" einer Seite.
Gefahr des Traffic-Verlusts
Stattdessen macht das Unternehmen mit dieser Änderung weiter Druck auf Seitenbetreiber, die ihre Website noch nicht für mobile Endgeräte gerüstet haben.
Diese würden im Ranking noch weiter nach unten rutschen, was wiederum Auswirkungen auf den Trafic hat, was schon das erste Mobilegeddon gezeigt hat: Wie der "Adobe Digital Index" (ADI) für das zweite Quartal 2015 ermittelte, haben Unternehmen, deren Seiten nicht ausreichend für Smartphones und Tablets optimiert sind, seit dem Google-Update rund zehn Prozent ihres jährlichen Traffics verloren.
Wann genau das Update im Mai ausgerollt wird, ist noch nicht bekannt.
Am 21. April 2015 rollte Google sein grosses Update aus, das "Mobile-Friendly Sites" im Ranking stärker berücksichtigt. Die Umstellungen - von der SEO-Szene ehrfürchtig "Mobilegeddon" genannt - sollten mehr Einfluss auf Webseiten haben als Penguin und Panda.
Doch nicht nur Mobilegeddon, auch Phantom und Co haben im vergangenen Jahr die deutschen Suchergebnisse beeinflusst. Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für 2016 und die weitere Zukunft ziehen? Marcus Tober von Searchmetrics erklärt es in unseren Expert Insights.