Neues zur SwissCovid-App, mitsamt Bluetooth-Spielerei für Neugierige
Eine kleine Bluetooth-Spielerei
Einige Nutzer sind verunsichert, weil sie in der App nicht sehen, ob diese überhaupt «etwas tut», siehe beispielsweise diese interessante Twitter-Diskussion eines Nutzers mit dem Zürcher Informatikunternehmen Ubique, das mit der Entwicklung der App betraut ist. Ubique habe nach eingehender Prüfung in der App aufs Anzeigen von gefundenen anderen Smartphones verzichtet, weil es keinen Datensatz gibt, den man in der App prominent darstellen könne, ohne Gefahr zu laufen, dass er Nutzer verwirren könnte.
Möchten Sie dennoch mal schauen, wie es App-mässig in Ihrer Umgebung aussieht? Sie brauchen ein Gerät mit Android, Windows 10 oder MacOS und installiertem Webbrowser Google Chrome sowie mit aktiviertem Bluetooth. Mit Edge oder Firefox könnte es je nach Gerät ebenfalls klappen.
Ist dies gegeben, kanns losgehen: Der bekannte IT-Jurist und Datenschutzspezialist Martin Steiger hat auf seiner Webseite ein einfach zu benutzendes Skript publiziert. Öffnen Sie seinen Blogbeitrag auf einem kompatiblen Gerät in Google Chrome und klicken oder tippen Sie auf den Button Jetzt suchen.
Das Skript zeigt nun an, wie viele Geräte in der Umgebung ein bestimmtes Signal senden. Jene, die das tun, haben mutmasslich die SwissCovid-App aktiviert. Die Autorin hat etwa für den Schnelltest im Homeoffice am bluetoothfähigen Desktop-PC das Skript gestartet, während ihr Lebenspartner mit seinem Handy auf dem Balkon war: nur ein Gerät in der Nähe, vermutlich das der Autorin selbst.
Einige Sekunden und einen automatischen ID-Nummern-Wechsel später befand sich das zweite Smartphone wieder in der Wohnung und wurde offenbar durchs Skript auch sofort wieder als anwesend entdeckt.
Es erscheinen bei dieser Bluetooth-Spielerei auch Geräte, die deutlich weiter weg sind als die 1,5 Meter, die in der App nach einer gewissen Zeit als Kontakt gewertet werden. Die Kriterien Distanz und Zeitraum gehören zu den Dingen, die von der App abgewickelt werden.