App-Nutzer muss im Zentrum stehen

Der User im Zentrum

Robin Würz, CEO Terria Mobile: Wenn die Mitarbeiter mit der Bedienung unzufrieden sind, wird die App nicht genutzt.
Quelle: Terria Mobile
Ein häufiger Fehler bei der Entwicklung von Enterprise-Applikationen ist der Bottom-up-Ansatz: Bestehende Backend-Systeme werden einfach an Mobilgeräte und kleine Bildschirme angepasst. Richtig wäre Top-down, das heisst von der Perspektive des Nutzers und dessen Arbeitsprozess ausgehend. Dadurch ist es überhaupt erst möglich, die Backend-Systeme zu eine User-Story zu verbinden und durch Kontextfunktionen (Ort, Funktion, History, Terminkalender) zu op­timieren.

Ganz wichtig: clevere Tools

Um mit firmeninternen Apps attraktive Nutzererlebnisse zu ermög­lichen, braucht es die richtigen Enterprise-Mobility- Tools. Diese müssen die altbewährten Systeme, die nur selten für mobile Gegebenheiten wie langsame oder fehlende Internetverbindungen ausgelegt sind, erfolgreich mobilisieren und mit einer cleveren Synchronisation und einem Layer mobiler Funktionalitäten ausstatten. Das können zum Beispiel Push-Notifikationen sein, bei denen der Nutzer Aktionen unmittelbar ausführen kann, ohne eine App oder Webseite öffnen zu müssen.
Vor dem Aufkommen mobiler Apps wurde vor allem auf webbasierte und Thin-Client-Architekturen gesetzt. Heute gibt es im Mobile-Bereich eine Trendwende, da wieder vermehrt mit Thick Clients und Synchronisation gearbeitet wird, um auch bei fehlender Internetverbindung die Funktionalität zu garantieren.
Zudem können so auch die vielfältigen Hardware-Gerätefunktionen (GPS, Notifikationen, Adressbuch, Kamera/Scanner) verwendet werden, die eine für Apps typische User-Experience erst möglich machen.

Professionelles Monitoring

Für eine professionelle Erfolgskontrolle der Enterprise Mobility sind Monitoring-Tools essenziell. Mit ihnen kann die App-Nutzung erfasst werden, auch über mehrere Apps hinweg. Auf diese Weise lassen sich Ladezeiten von Funktionen messen oder Exit-Points feststellen, an denen Nutzer die App verlassen.
Auch die Messung ausgeführter Gesten kann wichtige Aufschlüsse geben, wie sich die Bedienung verbessern lässt: Wenn Nutzer immer an der gleichen Stelle nach links wischen, obwohl das nichts bewirkt, wäre es sinnvoll, dort eine Funktion unterzubringen.
Daneben erlauben User-Ratings Rückschlüsse auf die Zufriedenheit oder auf Schwachstellen. Diese Erkenntnisse sind für die strukturierte, faktenbasierte Optimierung und Weiterentwicklung des Nutzer­erlebnisses äusserst wichtig.
Dieser Artikel wurde von Robin Würz verfasst, CEO von Terria Mobile, einem auf Mobile Experience Management spezialisierten App-Entwickler.




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