Kommentar 03.04.2016, 22:19 Uhr

Know-how und Know-why: WhatsApp formatiert (sich)

Alles Gute kommt über Nacht: WhatsApp führt Formatierungen ein. Nutzer können nun fett und kursiv schreiben sowie unterstreichen. Dahinter steckt aber vermutlich mehr.
WhatsApp führt Formatierungen ein
(Quelle: Shutterstock.com/tanuha2001)
Obwohl die Messenger schon länger die Smartphones um den Globus dominieren, steckt die Branche doch noch in den Kinderschuhen. Den Kampf um die Krone im Sandkasten haben kürzlich Snapchat und der Facebook Messenger eröffnet.
Etwas distanzierter und zurückhaltender agiert momentan noch WhatsApp. Der Dienst, der ebenfalls zu Facebook gehört, soll momentan eigentlich noch nicht zur Business-Plattform ausgebaut werden. Entsprechende Pläne liegen aber offenbar schon in der Schreibtischschublade von Gründer Jan Koum.
Während der Facebook Messenger mit Business-Optionen vollgepumpt wird und so seinen ursprünglichen Charakter verliert, werden bei der grünen, hausinternen Konkurrenz neue Funktionen eher spärlich eingeführt. Seit knapp vier Monaten wird bei verschickten Links automatisch ein Bild gezogen. Für viele nur ein nettes Feature - für mich ein kleiner, erster Schritt in Richtung Business-Ansatz.
Fett, kursiv und durchgestrichen: neue Optionen bei WhatsApp
Quelle: Christian Erxleben
Mit dem neuesten Update gibt es nun eine weitere Neuerung, die dem privaten Nutzer eigentlich nicht wirklich weiterhilft, für Unternehmen aber durchaus interessant sein könnte.
Es gibt nun mittels Zeichen-Kombination drei Formatierungstypen:
  1. *Wort* = Wort erscheint fett
  2. _Wort_ = Wort erscheint unterstrichen
  3. ~Wort~ = Wort erscheint durchgestrichen
Während bei beinahe allen iOS-Nutzern, die die App aktualisiert haben, die Funktionen schon sichtbar sind, hängt es bei Android-Usern noch an der einen oder anderen Stelle. Aber das wird sich mit der Zeit ergeben.

Mehr als eine Spielerei

Wie bereits weiter oben im Text angedeutet, sind die neuen Möglichkeiten für den privaten Anwender allerhöchstens Spielereien. Oder hattet ihr schon einmal das Bedürfnis einzelne Worte in einer WhatsApp-Nachricht an eure Freunde kursiv hervorzuheben? Die Antwort muss ich nicht geben.
Vielmehr ist das Tool für Publisher interessant, die via WhatsApp den direkten Kontakt zum Nutzer aufnehmen. Wer längere, einleitende Worte zu einer aktuellen News-Meldung verschickt, kann durch das Fetten gezielt Keywords hervorheben, die das Interesse nutzerseitig schnell auf das Entscheidende lenken.
Und auch Marken könnten das neue Feature nutzen, wenn sich WhatsApp wie erwartet Unternehmen öffnet. So können Botschaften markanter und einprägsamer für den User transportiert werden.
Auch, wenn es keine offizielle Bestätigung gibt, ist auch die Möglichkeit, zu formatieren, für mich ein weiterer sanfter Schubs in Richtung Business-Case. Sanfte Sexyness sozusagen - anstatt Presslufthammer.




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