Besseres Nutzungserlebnis 13.08.2018, 11:45 Uhr

Spotify testet überspringbare Anzeigen

Um sich von seinen Konkurrenten im Audiomarkt abzusetzen, testet Spotify ein neues Anzeigensystem: Nutzer im Testmarkt Australien können beliebig viele Ads überspringen, um die Audioinhalte ungestört zu geniessen.
(Quelle: shutterstock.com/Denys Prykhodov)
Klingt widersprüchlich, könnte aber die Nutzungszahlen ankurbeln: Der Audioanbieter Spotify verdient mit Werbeeinblendungen sein Geld, testet aber bereits seit Wochen ein neues Werbesystem, bei dem die Nutzer Audio- und Videoanzeigen jederzeit und beliebig oft überspringen können. Das berichtet AdAge.

Die neue Möglichkeit steht nur für zahlende Nutzer des Musikdienstes zur Verfügung, die dementsprechend bereits mit ihrem Abo zur Monetarisierung von Spotify beitragen. Der Gedanke hinter dem Test sei, ein stärker personalisiertes Nutzungserlebnis bereitzustellen. Darüber könne man schlussendlich den Werbekunden eine aktivere, interessiertere Zielgruppe zur Verfügung stellen, so eine Firmensprecherin. Die so übermittelten Nutzerpräferenzen bündelt Spotify, um entsprechende Audience-Segmente zu identifizieren.

"Active Media"

Das neue Werbesystem unter dem Namen "Active Media" soll nach dem Test global ausgerollt werden. Teilnehmende Werbungtreibende zahlen dabei nicht für die übersprungenen Ads.   

In seinem letzten Quartalsbericht nannte Spotify im Juli 2018 die aktuellen Nutzungszahlen: Demnach verfügt das Musikportal über 180 Millionen Nutzer weltweit. 83 Millionen davon sind zahlende Nutzer. Der Umsatz von Spotify betrug 1,3 Milliarden US-Dollar. Angesichts von 158 Millionen US-Dollar, die durch Werbung eingespielt wurden, kann sich Spotify die überspringbaren Ads gut leisten.
Die Nutzerzahlen ankurbeln soll auch eine neue Partnerschaft mit Samsung: Der Streaming-Anbieter und der Elektrogeräte-Hersteller haben eine globale Partnerschaft vereinbart. Im Zuge dieser wird der schwedische Musik-Service auf allen Geräten der Südkoreaner integriert.




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