Netflix 25.01.2023, 10:56 Uhr

Account-Sharing bei Netflix: Im März ist endgültig Schluss

Netflix will gegen Account-Sharing vorgehen - also gegen die Praxis, dass sich Leute aus unterschiedlichen Haushalten ein Passwort teilen. Nun ist klar, wie das technisch gehen soll - und ab wann. 
(Quelle: Shutterstock.com/Denys Prykhodov)
Netflix hat im letzten Jahr zum ersten Mal überhaupt rückläufige Nutzerzahlen ausgewiesen. Ein Umstand, der dem Unternehmen verständlicherweise Kopfzebrechen bereitet. Ein wesentlicher Grund dafür sei gemäss dem Streaming-Giganten das Account-Sharing. Eigentlich sei es nur erlaubt, den Zugang mit Personen zu teilen, die unter dem selben Dach wohnen. Jedoch ist es seit Jahren gängige Praxis, dass man diese Teilungs-Erlaubnis auf Dritthaushalte ausdehnt - freilich gegen Bezahlung. Dadruch entgeht dem Anbieter Geld - weltweit sind es gemäss eigener Schätzung um die 100 Millionen Haushalte, die woanders am Netflix-Tropf hängen statt für einen eigenen Zugang zu bezahlen. Dass Netflix dieser Praxis Einhalt gebieten möchte, ist nichts Neues.
Nach verschiedenen Pilotversuchen, entweder mit günstigeren, werbefinanzierten Abos oder aber das erlaubte Teilen des Accounts gegen eine Gebühr, will der Anbieter nun zur Tat schreiten: Zum Ende des ersten Quartals - also spätestens Ende März - will Netflix mittels IP-Adresse, MAC-Adressen (welche Geräte eindeutig identifiziert) und generell dem Tracking von Kontoaktivitäten erkennen, ob sich unbefugte Personen Inhalte ansehen. Ist dies der Fall, soll diese Person nur noch gegen eine Gebühr von 3 Dollar Zugang zu diesem Account erhalten - mittels eines Codes, der erst nach Zahlungseingang übermittelt werde. Dies geht aus einem Brief des Unternehmens an seine Shareholder hervor. 
Das Unternehmen scheint sich zwar bewusst zu sein, dass dies Kündigungen nach sich ziehen kann, werde sich aber im Endeffekt rechnen, ist sich Co-CEO Greg Peters sicher ([Link auf https://www.youtube.com/watch?v=21Ml_KoRV1E] ). Wie man diese Praktiken jedoch hinsichtlich dynamischer IP's, verschiedener Wohnsitze, starker Mobilität oder zahlreicher Gerätewechsel (#PCtipp-Redi) ausüben will, darüber hält sich das Unternehmen noch bedeckt. Zum Start im März betrifft dieses Vorgehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Märkte USA, Grossbritannien, Australien und Kanada. Der Rest der Welt soll aber bald folgen, auch die Schweiz.



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