Bedeutung für den Marketing-Mix
12.12.2016, 08:10 Uhr
Warum Twitter nicht tot ist und wie die Zukunft aussieht
Das Ende von Twitter ist für viele nur noch eine Frage der Zeit. Wir analysieren, warum das zu kurz gedacht ist und wie die Zukunft aussehen kann.
Sonntag, 20.15 Uhr: Um diese Uhrzeit versammeln sich wöchentlich Tatort-Fans vor dem Fernseher und verfolgen den mehr oder weniger spannenden Krimi. Das wahre Spektakel findet allerdings zeitgleich auf Twitter statt. Eine eingefleischte Community teilt sich im Sekundentakt und in Echtzeit über die Geschehnisse auf dem TV-Gerät aus. 2016 wurden im Durchschnitt während der 90-minütigen Sendung mehr als 8.000 Tweets abgesetzt.
Ähnliche Phänomene lassen sich auch bei anderen Formaten wie Germany’s Next Topmodel oder Events wie der Fussball-Weltmeisterschaft beobachten. "Diese Parallelwelt war bei Twitter bereits immer systemimmanent", bestätigt David Eicher und meint damit, dass Twitter von Beginn an seinen Nutzern ein Umfeld geboten hat, das es erlaubt, sich leicht untereinander über aktuelle Geschehnisse auszutauschen.
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass David Eicher, seines Zeichens Geschäftsführer der Digital-Agentur Territory Webguerillas, sagt: "Als Marketing-Tool eignet sich Twitter gut für Produkt Releases, Live-Events und Second-Screen-Einbindung. Was meiner Meinung nach viel zu wenig diskutiert wird, ist die Archivfunktion von Twitter - es ist eine Art Live-Wikipedia und eignet sich hervorragend für Research."