Nach User-Kritik 01.12.2019, 18:49 Uhr

Twitter macht Rückzieher bei Löschung von verwaisten Accounts

Eigentlich wollte Twitter einen Grossputz startet und ungenutzte Accounts löschen. Jetzt stoppt der Microblogging-Dienst sein Vorhaben. Was steckt dahinter?
(Quelle: shutterstock.com/Denys Prykhodov)
Twitter will die Pläne zur Löschung und Freigabe nicht aktiver Accounts nun erst umsetzen, wenn es einen Weg gibt, Profile verstorbener Nutzer in einen Gedenkzustand zu versetzen. Die Firma machte nach nur einem Tag einen Rückzieher nach Nutzer-Protesten und entschuldigte sich.
Zugleich stellte der Kurznachrichtendienst klar, dass die Bereinigung zunächst nur Nutzer in der Europäischen Union betreffen sollte und verwies zur Begründung auf die Datenschutz-Grundverordnung. Gemäss der DSGVO dürfen Daten nur mit Einwilligung der Nutzer verarbeitet werden und sie müssen bei Änderungen erneut zustimmen. Das nahm Twitter nun zum Anlass, die Zustimmung zu aktualisierten Nutzungsbedingungen einzufordern.
Zuvor hatten erste Nutzer, die ihre Accounts mehr als sechs Monate nicht genutzt hatten, E-Mails von Twitter bekommen. Dort wurden sie aufgefordert, sich bis zum 11. Dezember mit ihren Profildaten einzuloggen. Sonst würden ihre Account-Namen (wie etwa @Twitter) wieder für andere verfügbar. Die Ankündigung löste schnell Kritik aus, weil davon auch Profile verstorbener Nutzer betroffen wären. Deren Tweets würden dann verschwinden.



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