Mehr Kontrolle für Nutzer
03.12.2019, 14:48 Uhr
Twitter aktualisiert Datenschutzrichtlinien
Twitter will seine Datenschutzrichtlinien an zentraler Stelle bündeln, damit Nutzer mehr Informationen erhalten, welche Daten an Werbekunden weitergegeben werden. Damit stellt sich das Unternehmen bereits jetzt auf den neuen kalifornischen Consumer Privacy Act ein.
Mit Änderungen an seinen Datenschutzrichtlinien will Twitter jetzt bereits kompatibel mit dem in Kürze in Kraft tretenden Verbraucherschutzgesetz in Kalifornien werden. Nach diesem müssen Grossunternehmen den Verbrauchern mehr Transparenz und Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten gewähren. Dazu gehört auch die Löschung von persönlichen Daten und die Option, Twitter den Handel mit Nutzerdaten zu verbieten.
Zu diesem Zweck hat Twitter eine neue Webseite gestartet, die als zentrale Schaltstelle für die Nutzer fungieren soll. Das Privacy Center bündelt alle Informationen über Datenschutz und damit verbundene Richtlinien sowie Twitters Entwicklungen, Tools und Hinweise zu Datenlecks. Verschiedene Ressourcen stehen speziell nur für Unternehmen beziehungsweise für Nutzer zur Verfügung.
Neue Kontenverwaltung
Ausserdem teilte Twitter mit, die Konten von Nutzern ausserhalb der USA und der Europäischen Union jetzt von Twitter Inc. verwalten zu lassen. Zuvor unterstanden alle Twitter-Konten der in der EU ansässigen Firma "Twitter International" in Dublin. Durch die Verlagerung der Kontenverwaltung nach San Francisco könne man verschiedene Einstellungen und Kontrollfunktionen nun mit Benutzern testen, die auf Grund der DSGVO in Europa eingeschränkt seien.
"Wir möchten in der Lage sein, zu experimentieren, ohne sofort gegen die Bestimmungen der DSGVO zu verstossen", zitiert Reuters Twitters Datenschutzbeauftragten Damien Kieran. "Das Ziel ist es, aus diesen Experimenten zu lernen und Menschen auf der ganzen Welt die gleichen Erlebnisse zu gewährleisten."
Vor wenigen Tagen hatte Twitter seine Pläne zur Löschung von nicht-aktiven Konten zunächst einmal zurückgestellt.