03.02.2009, 00:00 Uhr

Universität Zürich baut Weltklasse Superrechner

Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) der Universität Zürich wird im Spätsommer einen neuen Supercomputer in Betrieb nehmen. Auf der weltweiten Rangliste der schnellsten 500-Supercomputer wird der vor kurzem bewilligte, 50 TeraFLOPS starke Hochleistungsrechner derzeit unter den ersten 50 rangieren. Der Universitätsrat der Universität Zürich (UZH) hat der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) und den Informatikdiensten der Universität Zürich anfangs Januar 2009 grünes Licht für die Realisierung eines neuen Supercomputers erteilt. Der neue High Performance Computing Cluster (HPC) der Firma Sun Microsystems wird in der zweiten Jahreshälfte 2009 operativ sein. Er wird weltweit einer der leistungsstärksten Rechner sein, der von einer Universität alleine betrieben wird. Von sämtlichen Supercomputern der Welt würde die neue Lösung heute auf etwa Rang 50 stehen und gleichzeitig einer der grössten Hochleistungsrechner der Schweiz sein. Entsprechend gross ist die Freude bei MNF-Dekan Daniel Wyler, einem der Initiatoren des Projektes: «Mit einem Rechner dieser Grössenordnung baut die Universität Zürich ihre führende Rolle im Bereich Supercomputing weiter aus.»
Die MNF der UZH blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition im Supercomputing sowie im Eigenbau von Supercomputern zurück: Professor George Lake vom Institut für Theoretische Physik war der erste, der einen Supercomputer aus handelsüblichen PCs baute und anstelle von teuren Servern einsetzte. Der erste MNF-Hochleistungscomputer überhaupt wurde von Professor Ben Moore und Joachim Stadel, beide vom Institut für theoretische Physik, gebaut. Seither hat die MNF bereits zwei weitere Generationen von Supercomputern in Betrieb genommen. Der neue HPC Cluster wird 3,4 Millionen Franken kosten. Gebaut wird er von Sun Microsystems mit Finanzmitteln der MNF-Institute und der Informatikdienste. Darüber hinaus steuern zwei private Stiftungen mit 1,25 Millionen Franken substanziell zur Realisierung des ehrgeizigen Vorhabens bei. Der 50 TeraFLOPS starke Hochleistungsrechner wird in der Lage sein, in einem einzigen Tag Berechnungen durchzuführen, für die ein einzelner PC zehn Jahr benötigen würde. Andere wissenschaftliche Berechnungen werden durch den neuen Supercomputer überhaupt erst möglich. (ph) http://www.mnf.uzh.ch



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